Stadtleben

Angrillen und Antrinken: Fünf Ideen fürs frühlingshafte Wochenende in Berlin

Ein Hoch über Skandinavien sorgt am Wochenende in Berlin und Brandenburg für sonnenscheinreiches und warmes Wetter. Das muss ausgenutzt werden!

Endlich werden die Berliner mit viel Sonne und Temperaturen um die 20 Grad verwöhnt.
Endlich werden die Berliner mit viel Sonne und Temperaturen um die 20 Grad verwöhnt.Markus Wächter/Berliner Zeitung

Und nun die Wettervorhersage: Ein frühlingshaftes Wochenende steht an in Berlin und Brandenburg, und man möchte ausrufen: Endlich! Lang genug haben die Finger gefroren, das Gemüt unter dem grau in grau gelitten. Jetzt will man die Sonne genießen, seinen Kaffee draußen trinken, das erste Eis der Saison essen.

Und dafür bietet sich besonders der Samstag an, für den viel Sonnenschein prognostiziert wird, dazu 20 bis 23 Grad. Wir haben ein paar Tipps fürs frühlingshafte Wochenende in der Stadt – nutzen Sie es! Denn der Lenz gibt nur ein kurzes Intermezzo: Nächste Woche rauschen die Temperaturen schon wieder nach unten.


1. Angrillen: Hier ist das Brutzeln in Berlin erlaubt

Sobald es draußen warm ist, wird bei vielen Berlinerinnen und Berlinern wieder der Grill rausgeholt. In Kleingartenanlagen und Parks zieht dann wieder der charakteristische Bratwurstduft durch die Luft. Doch am falschen Platz wird das Vergnügen schnell teuer, wer also keinen Balkon oder Garten hat, ist gut beraten, die offiziellen Grillplätze der Stadt zu nutzen – auch wenn die gern mal überfüllt sind.

Auf insgesamt drei Grillflächen auf dem Tempelhofer Feld können selbst mitgebrachte Speisen gegrillt werden.
Auf insgesamt drei Grillflächen auf dem Tempelhofer Feld können selbst mitgebrachte Speisen gegrillt werden.Emmanuele Contini/Imago

Zu den ausgewiesenen Orten in Berlin, an denen das Grillen von behördlicher Seite erlaubt ist, zählen laut dem Stadtportal berlin.de das Goslarer Ufer in Charlottenburg, der Neue Hain im Volkspark Friedrichshain (Buchung hier), zwei ausgewiesene Grillflächen im Görlitzer Park, ein ausgeschildertes Areal im Monbijoupark sowie Teile des Mauerparks in Prenzlauer Berg. Das Tempelhofer Feld bietet ebenfalls Grillmöglichkeiten an, jedoch nur auf drei ausgewiesenen Flächen. Sie befinden sich jeweils in der Nähe der Eingänge Tempelhofer Damm, Oderstraße und Columbiadamm.


2. Anpflanzen: Endlich neue Balkonblumen kaufen

Jetzt, wo das erste Grün an den Bäumen und Sträuchern austreibt, die Magnolien und Tulpen blühen, da möchte man auch seine Fensterbank, den Balkon oder Garten bepflanzen. Auch wenn es für Tomaten- oder Paprikapflanzen noch zu früh ist – bunte Primeln, Erdbeerpflanzen oder ein paar Kräutertöpfe sind auf jeden Fall schon drin.

Die Gartencenter und entsprechende Abteilungen in den Baumärkten sind jetzt voll mit grünen Gewächsen, man muss sich schon ein bisschen bremsen, um nicht alles leerzukaufen, um dann zu Hause festzustellen, dass man den Platz gar nicht hat.

Wer kompetente Beratung benötigt, der kann zum Beispiel auf die Expertise in den Späth’schen Baumschulen (Späthstraße 80/81, Baumschulenweg) setzen, wo es jetzt wieder alles für den Start in die Gartensaison gibt – von Saatgut und Pflanze bis zum Zubehör. Ein besonderes Berliner Gartencenter ist auch die Königliche Gartenakademie in Dahlem (Altensteinstraße 15a), wo man in besonders schönem Ambiente nach Blumen und Pflanzen stöbern kann.


3. Anlecken: Die Kugel Eis für 1,50 Euro

Das passt doch zum Frühlingsgefühl: Noch bis zum 26. April läuft die Berlin Ice Cream Week mit einer Kugel Eis für 1,50 Euro in allen teilnehmenden Läden. 43 Geschäfte berlinweit beteiligen sich mit speziell für dieses Event kreierten Sorten. Man kann auch ungewöhnliche Geschmacksrichtungen wie Hibiskusblüte, dunkle Schokolade mit Whisky oder Erdnuss-Curry probieren.

Ausgewählt wurden die Eisdielen von True Italian, einem Netzwerk, das italienische Genusskultur in Deutschland fördert und unterstützt. Mit dabei sind zum Beispiel Dolci e Salati in den Rathauspassagen am Alexanderplatz, Ben, Emi & Friends in der Gleimstraße, Duo Sicilian am Görlitzer Park, Gianni Eis in der Moabiter Turmstraße und Green Scoop in der Boxhagener Straße in Friedrichshain. 

Der Preis ist ein schlagendes Argument, wenn man sich in der Stadt mal umschaut. Eine Kugel für 1,50 Euro wird man sonst kaum finden, die Eispreise haben kräftig angezogen.


4. Antrinken: Spritz unter freiem Himmel

Der erste richtige Frühlingstag in Berlin – darauf erst mal einen Aperol Spritz! Oder eine Weißweinschorle. Oder Bier. Ganz egal, was an diesem schönen Wochenende in der Stadt gesüppelt wird: Endlich können und sollten kühle Getränke wieder im Freien genossen werden. Denn wer will an einem lauen Frühlingsabend schon in der düsteren Eckkneipe hocken?

Glücklich sind nun alle die, die einen eigenen Balkon oder sogar einen Garten haben. Sie können sich gleich im heimischen Frühjahrs-Idyll ein Glaserl gönnen. Doch auch für alle anderen Berlinerinnen und Berliner bietet die Stadt bekanntlich ausreichend Möglichkeiten, sich bei bestem Wetter draußen einen anzutrinken. Die günstigsten und bodenständigsten Varianten wären die Bierbank vor dem kiezeigenen Späti oder die Picknickdecke im Lieblingspark. Wer bequemer sitzen und aus einer reichhaltigen Getränkekarte wählen mag, sollte eine Gastronomie mit hübscher Außenterrasse wählen.

Ein schönes Plätzchen: Im Café des Literaturhauses sitzt man auch draußen sehr idyllisch.
Ein schönes Plätzchen: Im Café des Literaturhauses sitzt man auch draußen sehr idyllisch.Imago/Schöning

Wie wäre es zum Beispiel mit einem Abstecher ins Literaturcafé in der Charlottenburger Fasanenstraße? Hier stehen auf dem großzügigen und wild bewachsenem Hof vor dem Literaturhaus Tische bereit, die bewirtet werden. Vom Großstadttrubel fühlt man sich in dieser kleinen Oase jedenfalls ganz weit weg.

Ausgesprochen schön ist auch der Innenhof des Hotel Michelberger in der Warschauer Straße in Friedrichshain, wo sich die hauseigenen Signature Drinks genießen lassen. Und wer sich auf den Weg nach Oberschöneweide macht, der kann auf dem Areal des Funkhauses Nalepastraße im Restaurant Zola Wein und Bier ordern – einen herrlichen Blick auf die Spree gibt’s gratis dazu.


5. Anbummeln: Die große Jagd nach der Sommergarderobe

Wer an den ersten warmen Tagen des Jahres gleich in leichte Panik verfällt, weil die eigene Sommergarderobe noch nicht steht, möchte an diesem Wochenende vielleicht auf Shoppingtour gehen. Aber bei 22 Grad durch Läden und Geschäfte tingeln? Das kann nicht die Lösung sein. Besser ließe sich an diesem Wochenende die Flohmarkt-Saison einläuten. Das ist nicht nur günstiger und nachhaltiger, sondern macht an einem frühlingshaften Wochenende zudem deutlich mehr Spaß.

Die einschlägigen Flohmärkte der Stadt haben jedenfalls längst geöffnet. Am Samstag zum Beispiel laden sowohl der Kunst- und Trödelmarkt am Fehrbelliner Platz mit seinem Fokus auf schöne Antiquitäten als auch der etwas ramschigere Flohmarkt am Rathaus Schöneberg zum Stöbern ein. Wer mit Kindern trödeln will, sollte am Samstag die Schule am Berg in der Köpenicker Straße in Adlershof oder die Bezirkszentralbibliothek Pablo Neruda in Friedrichshain aufsuchen; dort finden nämlich Kindertrödelmärkte statt.

Und am Sonntag gibt’s dann eh kein Halten mehr: Mauerpark, Boxhagener Platz, Straße des 17. Juni – all die großen Flohmi-Klassiker laden zum Schlendern und Shoppen ein. Und wenn’s doch ein bisschen nieselt, was die Wetter-Apps für Sonntag mindestens für möglich halten? Dann hat auch der Hallenflohmarkt an der Arena von 10 bis 16 Uhr geöffnet.