Berlin-Im Jahr 1984 eroberte die britische Band Frankie goes to Hollywood mit einem Album die Spitze der Charts, welches das hedonistische Zeitgefühl ihrer Generation mit Wucht auf die Tanzböden schleuderte: „Welcome to the pleasuredome“, willkommen im Tempel der Lust. Dicht an dicht, im Schweiße ihrer ekstatisch zuckenden Körper, huldigte die Jugend in den Clubs von Soho dem hämmernden Sound der in Liverpool gegründeten Punk-Formation. Einzig das grelle Vergnügen zählte zu jener Zeit, in der das Tempo kein Limit und die Nacht kein Morgen kannte – bis das Humane Immundefizienz-Virus, auch HIV genannt, dem Rausch ein jähes Ende bereitete. Vorbei war es mit der ungehemmten Leichtigkeit – der Kater schmeckte bitter, der Tod stand im Raum.

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