Straßenumbenennnungen

Ran wie Blücher? Auch dieser Straßenname ist belastet

Wenn man anfinge, es moralisch genau zu nehmen, hätten die wenigsten Namen von Berliner Straßen und Plätzen Bestand. Eine besorgte Flanerie.

Einen „Kaiserdamm“ als Manifest der Monarchie würde man heute wohl auch nicht mehr ausloben.
Einen „Kaiserdamm“ als Manifest der Monarchie würde man heute wohl auch nicht mehr ausloben.dpa/Christoph Söder

Mark Twain konnte sich 1892 bei seinem Besuch noch über die Nummerierung der Häuser in den Berliner Straßen aufregen. Und Franz Hessel schwärmte in seinem 1929 erschienenen Buch „Spazieren in Berlin“ von seinen Streifzügen über den Kurfürstendamm und durch die Friedrichstadt oder von einer Fahrt mit dem Ausflugsdampfer nach Köpenick: „Langsam durch belebte Straßen zu gehen, ist ein besonderes Vergnügen. Man wird überspült von der Eile der anderen, es ist ein Bad in der Brandung.“

Berliner Zeitung

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