Pop

Rapper singen, Sänger rappen: Wie Crooning ins digitale Zeitalter übersetzt wird

Cro steigt auf seinem neuen Album „trip“ hallumnebelt ins Pop-Nirwana auf, während sich junge Männer wie MAJAN oder Schmyt die Seele aus dem Leib singen.

Wurde von der Pandemie in Bali überrascht und ließ gleich alle HipHop-Stilmittel hinter sich: Cro.
Wurde von der Pandemie in Bali überrascht und ließ gleich alle HipHop-Stilmittel hinter sich: Cro.Universal Music/Sol Vianini

Wer heutzutage in Deutschrap-Playlisten stöbert, kann sich des Eindrucks nicht erwehren, in einem tropischen Gewächshaus gelandet zu sein. Es wird gesäuselt, geträllert und geschmettert, als hätten Rapper nie etwas anderes gemacht. Singsprechen statt Sprechgesang. Die Songs mit schleppendem Trapbeat zu unterlegen und die Stimme hier, da oder überall per Tonhöhenkorrektur-Software zu verzerren, erhöht ganz offenbar die Chance, in die Musikschleifen der Radios zu gelangen.

Berliner Zeitung

Mit einem Abo weiterlesen

  • Zugriff auf alle B+ Inhalte
  • Statt 9,99 € für 2,00 € je Monat lesen
  • Jederzeit kündbar