Berlin-Die deutsche Gedenkkultur steht am Scheideweg. Der späte Konsens über die Singularität des Holocaust und dessen zentrale Bedeutung für die deutsche Nationalidentität ist im 21. Jahrhundert durch eine Reihe sozialer und kultureller Veränderungen erschüttert worden. Mehr als 75 Jahre nach der Befreiung von Auschwitz und der Niederlage des Nationalsozialismus ist die Generation der Zeitzeugen bedrückend klein geworden – eine unvermeidbare Entwicklung, die zwar bereits seit Jahrzehnten diskutiert wird, aber mit jedem Tag aktueller wird.

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