Berlin-Was Sprache angeht, war die DDR ziemlich erfinderisch. Um bloß nicht „Hotdog“ oder „Burger“ sagen zu müssen, wurden Wörter wie „Ketwurst“ und „Grilletta“ erfunden. So konnte die Sprechweise des Klassenfeindes vermieden werden. Die Kunstwörter haben sich durchgesetzt, sie halten bis heute. Bei traditionell kirchlichem Vokabular waren die Genossen weniger erfolgreich: die „Erdmöbel“ und die „Jahresendfiguren’“ haben es auch im Osten nicht geschafft, dass Särge und Engel verschwinden. Allenfalls blieb der Spott über das alberne Unterfangen.

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