Kommentar

Die Ausrufung eines globalen Gesundheitsnotstands beseitigt keine Weltkrisen

Wegen der Klima- und Naturkrise soll die WHO eine globale Notlage ausrufen, fordern Autoren in 200 Fachzeitschriften. Ist das angemessen? Ein Kommentar.

Desinfektionsmaßnahmen rund um den Ebola-Ausbruch 2018 in der Demokratischen Republik Kongo.
Desinfektionsmaßnahmen rund um den Ebola-Ausbruch 2018 in der Demokratischen Republik Kongo.dpa/Al-Hadji Kudra Maliro

Die Meinungen auf der Welt gehen weit auseinander. Während einige angesichts mancher Erfahrungen in der Corona-Pandemie davor warnen, dass die Weltgesundheitsorganisation (WHO) und „der Staat“  künftig noch mehr Eingriffsrechte bekommen, verlangen andere genau das: mehr Durchgriff. Die WHO müsse sofort einen globalen Gesundheitsnotstand ausrufen, fordert eine Autorengruppe in einem Leitartikel, der parallel in mehr als 200 Fachzeitschriften erschienen ist.

„Es ist an der Zeit, die Klima- und Naturkrise als einen unteilbaren globalen Gesundheitsnotstand zu behandeln“, schreiben die Autoren der UK Health Alliance on Climate Change. Die WHO sollte den Notstand auf der Weltgesundheitsversammlung im Mai 2024 offiziell ausrufen.

Berliner Zeitung

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