Berlin-Der SPD-Gesundheitspolitiker Karl Lauterbach hat sich entsetzt über Aufrufe im Netz zu seiner Erschießung geäußert. Auf Twitter postete Lauterbach einen Screenshot von einem Kommentar unter einem Facebook-Post, in dem es heißt: „Ideal wäre, wenn man dieses Arschloch in nullkomaplötzlich erschiessen würde.“ Der Kommentar wurde von einem Nutzer mit Klarnamen abgesetzt, der allerdings von Lauterbach geschwärzt wurde.
Unglaublich. Das so etwas immer noch möglich ist. Mit Klarname rufen Leute im Netz zu meiner Erschiessung (!) auf. Eine kleine Gruppe gewaltbereiter Demagogen versucht, engagierte Wissenschaftler und Politiker, nicht nur mich, mundtot zu machen. Wir müssen dagegen zusammenhalten. https://t.co/WuSOVXIFqo
— Karl Lauterbach (@Karl_Lauterbach) March 21, 2021
Der Politiker schreibt: „Eine kleine Gruppe gewaltbereiter Demagogen versucht, engagierte Wissenschaftler und Politiker, nicht nur mich, mundtot zu machen. Wir müssen dagegen zusammenhalten.“
Der Tweet wurde bereits 27.000-mal mit "Gefällt mir" markiert (Stand Montag, 9.30 Uhr). In dem Facebook-Post, unter dem die Hassnachricht abgesetzt wurde, ging es um eine Aussage Lauterbachs zu einem „kurzen, harten Lockdown von drei bis vier Wochen“.
Sawsan Chebli appelliert an Lauterbach: Lass dich nicht einschüchtern
Parteikollegin Sawsan Chebli zeigte sich auf Twitter entsetzt über so viel Hass im Netz. Sie bat Lauterbach, sich nicht einschüchtern zu lassen.
Das ist unfassbar! Zeig alles an bitte, lieber Karl. Und lass Dich nicht einschüchtern. Ist genau das, was diese Leute wollen. Erst dann, wenn Du schweigst, schweigen sie. Sehe es bei mir: Bin ich laut, ist meine Inbox voll mit Hass. Halte ich mich zurück, ist der Hass weniger. https://t.co/T87W4U67LV
— Sawsan Chebli (@SawsanChebli) March 22, 2021

