Gesundheit

Zu viele Füchse in Städten: Ex-RKI-Chef Lothar Wieler warnt vor Infektionen

Lothar Wieler hat in seiner neuen Funktion beim Hasso-Plattner-Institut vor der Ausbreitung von Füchsen in Städten gewarnt. Denn die Tiere würden Krankheiten übertragen.

Lothar Wieler ist jetzt Sprecher des Digital Health Clusters und Leiter des Fachgebiets Digital Global Public Health am Hasso-Plattner-Institut in Potsdam. 
Lothar Wieler ist jetzt Sprecher des Digital Health Clusters und Leiter des Fachgebiets Digital Global Public Health am Hasso-Plattner-Institut in Potsdam. Michael Bahlo/dpa

Der ehemalige Chef des Robert-Koch-Instituts (RKI), Lothar Wieler, hat vor der Ausbreitung von Füchsen und anderen Wildtieren in Wohngebieten gewarnt. „Die Verbreitung der Füchse in Städten ist grundsätzlich keine gute Entwicklung“, sagte der Veterinärmediziner den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Sonntagsausgaben). Es gebe die Lebenswelt der Wildtiere und die Welt der Menschen, sagte Wieler und ergänzte: „Um Infektionen zu vermeiden, sollten wir diese Welten so wenig wie möglich vermischen.“

Wieler, der nach seinem Rückzug von der RKI-Spitze am Hasso-Plattner-Institut in Potsdam forscht, erklärte, der Fuchsbandwurm könne eine lebensbedrohliche Erkrankung auslösen. Wer Füchse oder andere Wildtiere füttere oder zulasse, dass sie Futter in der Nähe von Siedlungen fänden, erhöhe ohne Not die Chance von riskanten Kontakten. „Das sollte unbedingt unterbleiben. Füchse sollten wieder dahin zurück, wo sie hingehören“, betonte er.