Aktivisten der Gruppe Tyre Extinguishers haben in Zehlendorf in der Nacht zu Dienstag bei mindestens 30 SUVs die Luft aus den Reifen gelassen. Auf X, ehemals Twitter, und ihrer Internetseite bekannten sie sich zu der Tat.
Die Gruppe geht international mittels zivilem Ungehorsam gegen die Autos vor. Nach eigenen Angaben ließen sie in der Nacht bei mehr als 200 Fahrzeugen in mehreren Ländern die Luft aus den Reifen.
200 + SUVS DEFLATED IN FOUR COUNTRIES AS SUVS HALT EMISSIONS DECLINE
— The Tyre Extinguishers (@T_Extinguishers) October 17, 2023
- SUVs hit in Germany, Belgium, Czech Republic, Latvia
- First action in Latvia, our 20th country with a TX cell!
- New data shows climate severity of SUVshttps://t.co/WQR4tcM37M pic.twitter.com/eZvSbV2ybF
Aktivistengruppe: „Ihr Spritfresser ist tödlich“
Nach Angaben der Polizei kommt es stadtweit immer wieder zu solchen Aktionen. Dieses Mal seien Autos in den Straßen Seehofstraße, Jänickestraße, Stubenrauchstraße und Hammerstraße betroffen gewesen. Autobesitzer und Polizeibeamte vor Ort hatten Anzeige erstattet, wie eine Sprecherin der Polizei auf Anfrage mitteilte. Die Zahl der Anzeigen könne laut der Polizei noch steigen, da nicht alle Besitzer die platten Reifen gleich am nächsten Morgen sehen würden. Die Gruppe Tyre Extinguishers gab auf ihrer Internetseite an, sie hätten an 120 Autos in Zehlendorf die Luft aus den Reifen gelassen.
Üblicherweise hinterlassen die Aktivisten ein Bekennerschreiben an den Scheibenwischern. Ob auch dieses Mal welche an den betroffenen Autos befestigt war, konnte die Polizeisprecherin nicht sagen.
In dem Text begründen die Aktivisten ihre Tat. Mit den Worten: „Achtung - Ihr Spritfresser ist tödlich“ beginnt das Schreiben. Betroffene lesen in dem Text außerdem Sätze wie: „Sie werden wütend sein, aber nehmen Sie es nicht persönlich. Es liegt nicht an Ihnen, sondern an Ihrem Auto.“ Und weiter: „Sie werden keine Schwierigkeiten haben, sich ohne ihren Spritfresser fortzubewegen, sei es zu Fuß, mit dem Fahrrad oder mit öffentlichen Verkehrsmitteln.“ Immer wieder betonen die Aktivisten dabei die Bedrohung, die aus ihrer Sicht von den SUVs ausgeht.

