Praxen am Mittwoch aus Protest zu

Darum könnten Arzttermine künftig noch schwerer zu bekommen sein

Termine bei Ärzten können künftig noch knapper werden. Grund sind Pläne von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach. 

In vielen Berliner Arztpraxen könnte es schwierig werden, bei einem Arzt vorstellig zu werden (Symbolbild).  
In vielen Berliner Arztpraxen könnte es schwierig werden, bei einem Arzt vorstellig zu werden (Symbolbild). Imago

Für Patientinnen und Patienten könnte es bald noch schwerer werden, einen Termin in einer Artzpraxis zu bekommen. Hintergrund sind die Pläne des Bundesgesundheitsministeriums, die sogenannte Neupatientenregelung zu streichen. Sie bietet Ärzten seit 2019 besondere finanzielle Anreize, damit sie in ihrer Praxis neue Patienten aufnehmen und kurzfristig zusätzliche Termine anbieten.

Medizinische Versorgung von neuen Patienten nur eingeschränkt möglich

Die Kassenärztliche Vereinigung (KV) der Hauptstadt warnte vor erheblichen Auswirkungen für den Fall, dass die Regelung wegfallen sollte. Gerade im Fall von neuen Patienten wäre die medizinische Versorgung dann nur noch eingeschränkt möglich, Patienten müssten wieder länger auf Termine warten, so die Ärzteorganisation.

In Berlin blieben aus Protest gegen die Neuregelung am Mittwoch viele Arztpraxen zu. Die KV Berlin rechnete mit rund 2000 Teilnehmern aus dem Kreis der Mitglieder.

Für die Zeit des Aktionstag hat die KV Berlin nach eigenen Angaben die Teilnehmer der Fortbildungsveranstaltung aufgerufen, für Akutfälle eine Vertretung zu organisieren. Außerdem werde der ärztliche Bereitschaftsdienst der KV Berlin seine Kapazitäten am Mittwoch erhöhen. Geplant ist auch, dass acht der elf KV-Notdienstpraxen außer der Reihe öffnen.