Wirtschaft

Zahl der Insolvenzen steigt drastisch: Diese Branchen sind besonders betroffen

Immer mehr Unternehmen in Deutschland müssen Insolvenz anmelden. Besonders stark betroffen sind Transportfirmen, Gastronomie und Zeitarbeitsbetriebe.

Die Zahl der Insolvenzen nahm zuletzt deutlich zu.
Die Zahl der Insolvenzen nahm zuletzt deutlich zu.Jonas Walzberg/dpa

Die Zahl der Unternehmensinsolvenzen in Deutschland nimmt weiter zu. Im September ist die Zahl der beantragten Regelinsolvenzen laut Statistischem Bundesamt um 10,4 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat gestiegen. Wie die Behörde am Montag mitteilte, handelt es sich um vorläufige Zahlen auf Basis aktueller Veröffentlichungen der Amtsgerichte – sogenannte experimentelle Daten, die noch keine endgültigen amtlichen Werte darstellen.

Nach Angaben von Destatis vergehen zwischen Antragstellung und statistischer Erfassung in der Regel mehrere Wochen. Für Juli liegen bereits endgültige Zahlen vor: Demnach meldeten die Amtsgerichte 2197 Unternehmensinsolvenzen – ein Plus von 13,4 Prozent im Vergleich zum Juli 2024. Die Forderungen der Gläubiger beliefen sich auf rund 3,7 Milliarden Euro. Ein Jahr zuvor waren es etwa 3,2 Milliarden Euro.

Verkehr und Lagerei besonders betroffen

Besonders betroffen sind die Branchen Verkehr und Lagerei mit 12,7 Pleiten pro 10.000 Unternehmen. Im Gastgewerbe sowie in der Zeitarbeit und anderen wirtschaftlichen Dienstleistungen wurden jeweils 9,9 Insolvenzen je 10.000 Unternehmen registriert. Der Durchschnitt über alle Branchen lag im Juli bei 6,3 Fällen.

Das Statistikamt weist darauf hin, dass die Insolvenzstatistik nur jene Geschäftsaufgaben umfasst, die im Zuge eines Insolvenzverfahrens erfolgen – nicht jedoch Betriebe, die aus anderen Gründen aufgeben oder noch vor Zahlungsunfähigkeit schließen.