Ampel-Aus

Kubicki: Scholz ist ein gescheiterter Gernegroß, Habeck der unfähigste Wirtschaftsminister

Nach dem Bekanntwerden des „D-Day-Papiers“ steckt die FDP mehr in der Krise denn je. Nun teilt Parteivize Wolfgang Kubicki auf X gegen Scholz und Habeck aus.

Wolfgang Kubicki
Wolfgang KubickiMichael Kappeler/dpa

Nach dem Rücktritt von Generalsekretär Bijan Djir-Sarai und Bundesgeschäftsführer Carsten Reymann (FDP) hat Parteivize Wolfgang Kubicki das „D-Day-Papier“ verteidigt. Auf X schreibt Kubicki ironisch: „Ich bekenne mich schuldig. Ich wollte das Ende dieser Koalition, deren Gewürge unserer Wirtschaft und unserem Ansehen massiv geschadet hat. Ich wollte einen Kanzler nicht mehr mittragen, der sich selbst für den Größten hält, aber nichts mehr auf die Kette kriegt.“ Scholz sei ein „gescheiterter Gernegroß“.

Kubicki macht keinen Hehl daraus, wie schlecht das Verhältnis zu den ehemaligen Koalitionspartnern SPD und Grünen ist: „Ich wollte und konnte den unfähigsten Wirtschaftsminister aller Zeiten nicht mehr verteidigen, dem nach drei Jahren steuerfinanzierter Lehrzeit immer noch die Grundkenntnisse wirtschaftlicher Zusammenhänge fehlen.“

„Und mir ist es völlig egal, wie es zu Ende ging. Ich bin froh, dass es zu Ende ist und wir endlich was Neues beginnen können. Wenn Ihr also einen Schuldigen sucht, Rote, Grüne oder Teile der Medien, nehmt mich. Je plaide coupable. Niemand wird mir den Stolz auf meine Partei nehmen können“, schreibt er in dem X-Post abschließend.

„D-Day-Papier“: FDP stellte das Papier selbst ins Netz

Die FDP-Spitze hatte einen möglichen Ausstieg aus der Ampelkoalition in einem Strategiepapier detailliert durchgespielt. Vor zwei Wochen gab es die ersten Berichte dazu, am Donnerstag wurde das Papier öffentlich. Nach vielen Medienanfragen stellte die FDP es selbst ins Netz.

In dem Papier taucht die Formulierung D-Day auf. Im Deutschen wird der englische Begriff vor allem im Zusammenhang mit der Landung der Alliierten in der Normandie zur Befreiung Europas vom Nationalsozialismus 1944 benutzt. Er steht auch für Zehntausende Tote. Auch die Kriegsformulierung „Beginn der offenen Feldschlacht“ wird verwendet.