Einen Tag vor Silvester

Wieder Böller-Randale in Schöneberg: Voll besetzter Bus beschossen, Festnahmen

Erneut war es eine größere Gruppe, die Böller warf – auch auf Polizisten. Ein Beamter wurde verletzt. Ein BVG-Bus wurde mit Knallern beworfen und musste scharf bremsen.

30.12.2022: Böller fliegen unweit der Pallasstraße. 
30.12.2022: Böller fliegen unweit der Pallasstraße. dpa/Paul Zinken

Am Vorabend von Silvester haben junge Leute in Schöneberg Böller auf Passanten und Polizisten geworfen. Es wurden vier Beteiligte vorübergehend festgenommen, wie die Polizei am Samstag mitteilte. Einer der Festgenommenen, ein 16-Jähriger, soll einen voll besetzten Bus beschossen haben.

Schon am Donnerstagabend hatten etwa 150 Menschen rund um die Pallasstraße illegal Knaller und Raketen gezündet und einen Polizeieinsatz ausgelöst.

Am Freitagabend kamen dort nach Angaben der Polizeisprecherin wieder rund 30 Menschen zusammen und warfen Böller auf die Straße und auf Passanten, bis die Polizei anrückte. Auch uniformierte Einsatzkräfte seien mit Pyrotechnik beworfen worden. Ein Polizist sei leicht verletzt worden, aber im Dienst geblieben, sagte eine Sprecherin. Gegen 22 Uhr habe sich die Lage beruhigt, sagte die Sprecherin.

Rund um die Pallasstraße hat die Polizei eine Verbotszone für Feuerwerk eingerichtet, weil es dort auch früher schon Probleme gab. Generell ist das Zünden von Pyrotechnik erst am Silvesterabend erlaubt, und zwar von 18 Uhr bis 6 Uhr am Neujahrsmorgen. Der Verkauf läuft seit Donnerstag. Die Berliner Polizei hat zum Jahreswechsel 1100 zusätzliche Kräfte im Dienst. Feuerwehr und Hilfsorganisationen kündigten an, mit mehr als 1400 Menschen im Einsatz zu sein.