Europa

WHO rechnet mit baldigem Ende des Affenpocken-Ausbruchs

Die Zahl der registrierten Fälle nimmt weiter ab. Laut den Experten der WHO hat dies mehrere Gründe.

Eine kolorierte transmissionselektronenmikroskopische Aufnahme von Partikeln des Affenpockenvirus.
Eine kolorierte transmissionselektronenmikroskopische Aufnahme von Partikeln des Affenpockenvirus.dpa/Planet Pix via ZUMA Press Wire/Niaid

Die Weltgesundheitsorganisation WHO hat sich optimistisch hinsichtlich des weiteren Verlaufs des Affenpocken-Ausbruchs in Europa gezeigt. Es gebe ermutigende Anzeichen dafür, dass die Zahl der Fälle in vielen europäischen Ländern, darunter auch Deutschland, von Woche zu Woche abnehme, teilte die WHO am Dienstag mit. Der Spiegel hatte zunächst darüber berichtet. 

Auch in Teilen der USA sei ein Rückgang der verzeichneten Affenpocken-Infektionen zu beobachten. Die anhaltende Übertragung der Krankheit von Mensch zu Mensch könne in der europäischen Region bald eliminiert werden, so der WHO-Direktor für Europa, Hans Kluge.

Mehr als 47.000 Affenpocken-Fälle in Europa

Die Leiterin der Abteilung Affenpocken des WHO-Regionalbüros für Europa, Catherine Smallwood, nannte den wohl wichtigsten Faktor für die beobachtete Verlangsamung. Zunächst würden Affenpocken-Infektionen schneller diagnostiziert. Betroffene könnten sich so rechtzeitig isolieren. 

Seit Anfang Mai wurden mehr als 47.600 Affenpocken-Fälle weltweit (in Ländern, in denen Affenpocken nicht endemisch sind) registriert. Im Juli hatte die WHO noch die höchste Alarmstufe wegen des Ausbruchs der Krankheit ausgerufen. Die EU-Seuchenschutzbehörde ECDC berichtet seit Beginn des Ausbruchs von 18.072 Fällen –  3422 davon wurden in Deutschland verzeichnet. 

Berlin hat seit Beginn des internationalen Ausbruchs im Mai 2022 von allen deutschen Bundesländern mit Abstand die meisten Fälle der Erkrankung gemeldet: rund 1600 Stand: 26. August). Bislang wurden mehr als 6000 Impfungen gegen Affenpocken verabreicht. Ab Dienstag soll Nachschub kommen – Berlin erwartet 5380 weitere Impfdosen.