Berlin-Ein Sturmtief namens Eugen soll am Dienstag über Deutschland und Berlin hinwegfegen. Meteorologe Dominik Jung von wetter.net sagt der Berliner Zeitung: „Er wird uns ab den frühen Morgenstunden längere Zeit beschäftigen.“
Im Westen und in Mitteldeutschland seien Spitzenböen von bis zu 100 Kilometern pro Stunde möglich, kündigt der Wetter-Mann an. „Das ist morgen ein für die Jahreszeit ungewöhnlich heftiger Sturm. Wir müssen bedenken: Wir haben Mai.“ Eugen sei eigentlich ein Herbst- oder Wintersturm. „Los geht es schon morgen Vormittag. Wir werden den ganzen Tag mit dem Sturmfeld von Sturm Eugen zu tun haben. Selbst in den tiefen Lagen Westdeutschlands rechnen die Wettermodelle bei Gewittern und Schauern mit schweren Sturmböen bis 100 oder gar 105 Stundenkilometern.“ Das seien Geschwindigkeiten, die man für den Monat Mai nicht erwartet.
Und ein solcher Sturm kann gerade jetzt gefährlich werden, warnt wetter.net. Denn: „Hier und da tragen die Bäume schon ihr Laubkleid und bieten eine gute Angriffsfläche für den Sturm: Äste können abbrechen, Bäume umstürzen. Es droht Gefahr beim Aufenthalt in Wäldern und Parks. Straßen- und Schienenwege könnten kurzzeitig blockiert sein.“
Wetter in Berlin: Ungewöhnlich kalt für den Mai
Hinzu kommt: Die Woche startet in der vergangenen Nacht mit Kälte. Auch auf dem Thermometer ließ sich das am Montag beobachten. Dominik Jung sagt: „So wurden in Andernach am Rhein in fünf Zentimetern Messhöhe satte minus 7,1 Grad gemessen. Ein extrem tiefer Wert für die Rheinlage. Auch in Perl an der Mosel wurden minus 5,6 Grad gemessen. In Andernach war es ein Rekordwert seit Messbeginn 2011, in Perl ein Rekord seit Messbeginn im Jahr 1965. In Düsseldorf war es mit minus 1,2 Grad in zwei Metern Messhöhe die kälteste Mainacht seit 1969.“


