Der Jahreswechsel fällt dieses Mal ungewöhnlich warm aus. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) in Offenbach erwartet „vielerorts das wärmste Silvester seit den Aufzeichnungen“. In Berlin und Brandenburg sind laut DWD an Silvester und Neujahr Höchsttemperaturen bis zu 17 Grad möglich. Auch in der Nacht bleiben die Temperaturen zweistellig.
Schuld ist Wintersturm „Elliott“, der in den USA für einen der schlimmsten Schneestürme der vergangenen 50 Jahre mit Temperaturen von bis zu minus 40 Grad sorgte. „Die Kälte aus den USA kommt jetzt nicht zu uns. Dennoch gibt es Auswirkungen auf unser Wetter“, erklärte Herold. Die Kaltluft fließt aktuell über Neufundland auf den warmen Atlantik. Dort facht sie die Tiefdruckbildung an. Das hat zur Folge, dass tiefer Luftdruck auch in höheren Luftschichten ungewöhnlich weit nach Süden – bis zu den Azoren – ausgreifen kann.
Dort befindet sich gewöhnlich ein Hochdruckgebiet. Das wird nun nach Osten über das Mittelmeer verschoben. Zwischen ihm und dem weit nach Süden reichenden Tiefdruckkomplex kommt es zu einer kräftigen südwestlichen Strömung. Durch sie werden subtropische Luftmassen aus Nordwestafrika und von den Kanaren zu uns geführt. „Es ist die zu dieser Jahreszeit wärmste mögliche Luftmasse“, sagte Christian Herold (DWD).
Es wird windig in Berlin und Brandenburg
Bereits am Donnerstag soll es ungewöhnlich warm werden. Höchstwerte zwischen 10 und 12 Grad sind möglich. Allerdings wird es auch ziemlich windig bis sogar stürmisch – Böen mit 40 bis 60 Kilometern pro Stunde können in Berlin und Brandenburg auftreten. Meist bleibt es bewölkt, zwischenzeitlich kann es regnen.
Für Freitag sagen die Meteorologen im Süden Brandenburgs bis in den Berliner Raum viel Sonnenschein voraus. Dabei werde es nur wenige Wolken bei Temperaturen von 7 bis 10 Grad geben.
So wird das Wetter in anderen Teilen Deutschlands
Auch im Rest Deutschlands ist es ungewöhnlich warm. Am Oberrhein können dabei tagsüber sogar Werte bis 21 Grad erreicht werden, wie Christian Herold von der Offenbacher Wettervorhersagezentrale sagte. Auch die Silvesternacht wird mit bis zu 13 Grad im Norden außergewöhnlich mild, dort bleibt es aber weiterhin stürmisch.
Auch das Neujahr beginnt außergewöhnlich mild. Am Oberrhein können nochmals bis zu 20 Grad erreicht werden, wie der DWD vorhersagte. Zum Beginn der neuen Woche bring eine Kaltfront etwas Abkühlung. „Winterwetter ist allerdings selbst im Bergland bis auf Weiteres nicht in Sicht“, sagte Herold.
Am Freitag Sturmböen an der Nordsee
Für Donnerstag sagen die Meteorologen deutschlandweit teils schauerartige Regenfälle voraus. Die Sonne zeigt sich am ehesten an den Alpen. Die Höchstwerte erreichen 9 bis 15, in Küstennähe sowie im Bergland um die 7 Grad. Erneut weht ein mäßiger bis frischer Südwestwind mit starken Böen. Im Westen und Nordwesten sind auch bis in tiefe Lagen stürmische Böen möglich.





