Zwei S-Bahnsurfer im Alter von 17 und 18 Jahren sind im Bezirk Steglitz-Zehlendorf in der Nacht zu Sonntag bei einem Unfall gestorben. Polizei und Rettungskräfte wurden gegen 5.15 Uhr in die Nähe des S-Bahnhofs Wannsee alarmiert, wie ein Sprecher der Bundespolizei der Berliner Zeitung bestätigte.
Auf dem gestoppten Zug der Linie S1 Richtung Wannsee wurden dann zwei Männer mit lebensgefährlichen Verletzungen gefunden. Einer von ihnen starb noch an der Unglücksstelle, der andere wurde zunächst erfolgreich reanimiert, schaffte es aber nicht.
Die Polizei geht davon aus, dass die beiden Männer auf der S-Bahn 300 Meter hinter dem S-Bahnhof Schlachtensee mit einer Signalbrücke kollidierten. Bei dem Zusammenstoß erlitten sie tödliche Verletzungen. Wegen des Polizei- und Rettungseinsatzes kam es am Sonntagmorgen im Bereich Wannsee auf der S1 und S7 zu Ausfällen und Verspätungen, die inzwischen aufgehoben wurden.
Trotz tödlicher Unfälle: S-Bahn-Surfen kommt nicht aus der Mode
Die Polizei Berlin weist nach diesem tragischen Vorfall am Sonntag eindringlich darauf hin, dass S-Bahn-Surfen kein harmloser „Action Kick“, sondern eine strafbare und vor allem lebensgefährliche Handlung ist. Jegliches Betreten und unbefugtes Besteigen von Zügen außerhalb des Fahrgastbereichs ist verboten. Geringste Fehler oder Unachtsamkeiten können in diesen Hochspannungs- und Hochgeschwindigkeitsbereichen zu schweren Verletzungen oder - wie in diesem Fall - zum Tod führen.
