Sylt

Wal strandet auf Sylt: 3,80-Meter-Schnabelwal von Jäger erschossen

Am Sylter Strand musste ein 3,80 Meter langer Schnabelwal erschossen werden. Das Tier war orientierungslos, stark abgemagert und krank.

Der Wal war nicht mehr zu retten.
Der Wal war nicht mehr zu retten.Lea Albert/dpa

Ein ungewöhnlicher und trauriger Einsatz am Donnerstagmorgen auf Sylt: Ein Seehundjäger erschoss einen rund 3,80 Meter langen Wal, der im Watt bei Munkmarsch gestrandet war. Schon in den Tagen zuvor war das Tier an der Ostseite der Insel immer wieder gesichtet worden. „Es ist immer im Kreis geschwommen, das deutet auf eine neurologische Störung hin“, erklärte Seehundjäger Thomas Diedrichsen der dpa. Es handelte sich nach seinen Angaben um einen Schnabelwal, der offenbar völlig orientierungslos gewesen sei.

Passanten hatten zunächst versucht, den Wal wieder ins tiefere Wasser zu schieben, vergeblich. Der Seehundjäger entschied schließlich, das Tier zu erschießen. „Er wäre ohnehin gestorben – auch ohne die Schüsse“, so Diedrichsen. Der Wal sei stark abgemagert gewesen und habe vermutlich zusätzlich an einer Pilzinfektion im Maul gelitten.

Tier war nicht mehr zu retten

Die Diagnose der Experten ist eindeutig: Der Wal hätte keine Überlebenschance gehabt. Das Verhalten  Kreisschwimmen und Orientierungslosigkeit spreche für eine schwere neurologische Erkrankung. Hinzu kamen offensichtliche Anzeichen von Schwäche und Krankheit. Nach dem Tod soll das Tier nun mit schwerem Gerät abtransportiert werden.