Der Berliner Künstler Zefanias M. hat das Land Berlin aufgrund von mutmaßlicher Polizeigewalt verklagt. Wie die Berliner Kampagne für Opfer rassistischer Polizeigewalt auf Instagram mitteilte, findet am Donnerstag dazu ein Prozess vor dem Berliner Landgericht im Tegeler Weg statt. Mehrere Initiativen rufen dazu zu einer Demonstration vor dem Gericht auf.
Mit einem Video auf Instagram wendete sich der Künstler am Mittwoch an Unterstützer und rief zur Teilnahme an der Demonstration auf. „Ich bin Überlebender von Polizeigewalt und ich verklage das Land Berlin“, so M. Die Demonstration finde ab 10 Uhr vor dem Landgericht statt. Der Prozess starte anschließend ab 11.15 Uhr.
Die Initiative „Polizei im Nacken“ berichtete auf Instagram den Vorfall vor fünf Jahren: Im November 2019 habe Zefanias M. am U-Bahnhof Hermannstraße beobachtet, wie zwei Security-Mitarbeitende einen wohnungslosen Mann vom Bahnhof drängen wollten und beleidigten. Er sei eingeschritten, das Sicherheitspersonal habe daraufhin die Polizei hinzugerufen. Daraufhin sei er in einer sogenannten Kniefixierung gelandet, ein Polizist habe ihm sein Knie in den Nacken gedrückt. Er habe den Polizisten darauf hingewiesen, dass er keine Luft bekomme, so M. weiter. Daraufhin sei er ohnmächtig geworden.
