Instagram-Video

Vorwürfe gegen Til Schweiger: Nora Tschirner hat „keinen Bock mehr“

In einem Spiegel-Artikel sprechen Künstler anonym über Gewalt, Mobbing und Druck, auch in der Filmindustrie allgemein. Nora Tschirner solidarisiert sich per Instagram-Video.  

 Nora Tschirner    
Nora Tschirner Fabian Sommer/dpa

In einem Spiegel-Bericht werden dem Schauspieler und Regisseur Til Schweiger Gewalt und Wutausbrüche bei Dreharbeiten zum zweiten Teil von „Manta Manta“ vorgeworfen. Schweiger weist die Vorwürfe zurück. Auch die Produktionsfirma Constantin Film tut dies.  

Künstler bringen die Vorwürfe im Spiegel-Artikel anonym vor. Die Berliner Schauspielerin Nora Tschirner solidarisiert sich aber mit den Kollegen. Tschirner äußert sich umfangreich in einem Instagram-Video: Die berichteten Zustände in der Filmindustrie , „die von den Verantwortlichen als null und nichtig erklärt werden“, seien für jeden in der Branche seit Jahrzehnten „ein absolut offenes Geheimnis“. Es gebe nur sehr wenige Ausnahmen, wo es nicht so sei. Tschirner erklärt: „Ich habe da keinen Bock mehr drauf.“ Aus ihrer Sicht stimme an dem Spiegel-Artikel „sehr viel“. Auf Til Schweiger ging sie dabei aber nicht weiter ein.

Nora Tschirner auf Instagram: Die Verantwortlichen ignorieren die Zustände

Die Verantwortlichen bezeichnete sie als höhnisch, wenn die immer sagen würden: alles cool. Sie ignorierten damit auch den Mut der Leute, die sich nun äußern, es sich aber in ihren Positionen eigentlich nicht leisten können, ein Fass aufzumachen.   

Tschirner sagte: „Da mache ich nicht mehr mit.“ Denn: „Wenn wir uns jetzt nicht mal die Karten legen als Industrie, was Arbeitsschutz angeht, dann müssen wir uns halt irgendwann fragen, auf welcher Seite wir so gestanden haben, was die ganze Geschichte angeht.“