Verkehr

Jarasch: Berlin braucht weniger Parkplätze

Verkehrssenatorin Bettina Jarasch will im Zuge des Mobilitätsgesetzes die Parkplätze in Berlin weiter verringern. „Wir müssen den knappen Straßenraum umverteilen“, so Jarasch.

Bettina Jarasch, Bürgermeisterin und Senatorin für Umwelt, Mobilität, Verbraucher- und Klimaschutz, will die Parkplätze in der Hauptstadt weiter verringern. So sollen die Klimaziele eingehalten werden. 
Bettina Jarasch, Bürgermeisterin und Senatorin für Umwelt, Mobilität, Verbraucher- und Klimaschutz, will die Parkplätze in der Hauptstadt weiter verringern. So sollen die Klimaziele eingehalten werden. dpa/Soeren Stache

Verkehrssenatorin Bettina Jarasch hat die Pläne des Senats verteidigt, die Zahl der öffentlichen Parkplätze in Berlin deutlich zu verringern. „Wir haben uns mit dem Mobilitätsgesetz auf eine Mobilitätswende verständigt, die dafür sorgen soll, dass wir unsere Klimaschutzziele erreichen und dass wir Verkehrssicherheit insbesondere für die schwächsten Verkehrsteilnehmer schaffen“, sagte die Grünen-Politikerin am Donnerstag im Abgeordnetenhaus. „Dazu gehört eine neue Flächengerechtigkeit. Wir müssen den knappen Straßenraum umverteilen“, sagte Jarasch. „Und da wir es mit einer Platzknappheit zu tun haben, werden für all diese Ziele auch Parkplätze abgebaut werden müssen.“

Jarasch sagte, der Senat wolle mit dem Mobilitätsgesetz mehr für den Fuß- und Radverkehr tun. „Es gehört auch dazu, mehr Liefer- und Ladezonen zu schaffen für den Wirtschaftsverkehr. Das bedeutet, dass Liefer- und Ladezonen künftig Vorrang haben werden.“ Das alles brauche Platz. Die Gefahr, dass dadurch immer mehr Autos auf der Suche nach einem Parkplatz durch Berlin schleichen, sieht Jarasch nicht. „Es ist ein Ziel des Mobilitätsgesetzes, den Parkplatzsuchverkehr zu reduzieren“, sagte sie.

Pendler sollen künftig auf die Bahn umsteigen

„Ein guter Anteil des Parkplatzsuchverkehrs entsteht jeden Tag durch 200.000 Pendlerinnen und Pendler aus Brandenburg, von denen viele noch mit dem Auto unterwegs sind“, so die Senatorin. „Wir wollen, dass sie künftig mit der Bahn unterwegs sind.“ Dafür seien die Kapazitäten im Regionalverkehr ausgebaut worden. „Dazu dient auch das Deutschlandticket, mit dem viele Pendlerinnen und Pendler aus Brandenburg zu sehr viel günstigeren Preisen mit der Bahn unterwegs sein können.“ Der Parkplatzsuchverkehr werde mittelfristig deutlich zurückgehen.