Einzelhandel

Warnstreik bis Heiligabend bei Rewe, Thalia, Edeka: Diese Geschäfte sind in Berlin betroffen

Der Weihnachtseinkauf im Supermarkt könnte in Berlin und Brandenburg dieses Jahr beschwerlich werden: Auch am Donnerstag hat Verdi viele Ketten zum Warnstreik aufgerufen.

Eine Warnstreikkundgebung findet vor einem Rewe-Lager statt.
Eine Warnstreikkundgebung findet vor einem Rewe-Lager statt.Joerg Carstensen/dpa

Kurz vor den Feiertagen hat die Gewerkschaft Verdi in Berlin und Brandenburg erneut für Supermärkte sowie den Einzelhandel einen Warnstreik begonnen. Zum Arbeitskampf seit Mittwoch bis einschließlich Samstag aufgerufen seien Beschäftigte in ausgewählten Filialen von Kaufland (plus Lager in Lübbenau), Ikea, Penny, H&M, Edeka, Thalia, Rewe (plus Lager in Mariendorf) und Netto, teilte die Gewerkschaft am Dienstag mit.

Am Mittwoch haben nach Angaben der Gewerkschaft 1300 Beschäftigte in Berlin und Brandenburg die Arbeit niedergelegt. Eine zentrale Kundgebung gab es in Berlin nicht.

Der Tarifkonflikt im Handel dauert seit Monaten an. Verdi fordert im Einzelhandel unter anderem in allen Regionen mindestens 2,50 Euro mehr pro Stunde und eine Laufzeit von einem Jahr. Je nach Bundesland kommen weitere Forderungen hinzu. Diese Woche dürfte die Zahl der Kunden in den Geschäften wegen der anstehenden Weihnachtstage deutlich höher sein als üblich.

Leere Regale zur Weihnachtszeit: Verdi kündigt erneut Warnstreiks in Berlin an

Die Gewerkschaft wirft den Handelsunternehmen vor, seit mehreren Wochen die Fortführung der Verhandlungen zu verweigern. Die Arbeitgeberseite wiederum argumentiert, dass Verdi keine schnelle Lösung anstrebe und an Maximalforderungen festhalte.

Im Rahmen des Tarifkonflikts rief Verdi in den vergangenen Monaten immer wieder zu mehrtägigen Warnstreiks auch in Berlin und Brandenburg auf. Die Arbeitsniederlegungen führten aber in der Regel nicht zu Filialschließungen. Hier und da blieben Regale in den Geschäften längere Zeit leer. Welche Auswirkungen der Warnstreik an den Tagen direkt vor Weihnachten haben wird, blieb zunächst offen.

Die Arbeitgeber boten unterdessen eine „letzte Möglichkeit für eine Einigung noch in diesem Jahr“ an und schlugen Verdi Verhandlungen am 28. Dezember in Hamburg vor.


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