Aaron Brian Gunches, ein zum Tode verurteilter Gefangener in Arizona, hat den Obersten Gerichtshof des amerikanischen Bundesstaates aufgefordert, die rechtlichen Formalitäten zu umgehen und seine Hinrichtung zu beschleunigen. Die letzte Hinrichtung in Arizona war 2022 vollstreckt worden. Wie Medien in den USA berichten, hat die Causa Gunches die Debatte über die Ethik und Effizienz der Todesstrafe im Lande neu entfacht.
Gunches wurde 2002 wegen des Mordes am Ex-Mann seiner Freundin verurteilt. In einer handschriftlichen Notiz bat er diese Woche den Obersten Gerichtshof des amerikanischen Bundesstaates, seine Hinrichtung für Mitte Februar anzusetzen. Gunches, der sich selbst vor Gericht vertritt, sagte, dass sein Todesurteil „längst überfällig“ sei und dass der Staat seine Hinrichtung hinauszögere. Bereits vor zwei Jahren hatte er gefordert, hingerichtet zu werden, damit der Gerechtigkeit Genüge getan werde und die Familie des Opfers zur Ruhe kommen könne.
Wie Associated Press berichtet, sollte Gunches ursprünglich im April 2023 hingerichtet werden. Aber das Büro von Gouverneurin Katie Hobbs sagte damals, Arizona sei nicht darauf vorbereitet, die Todesstrafe zu vollstrecken, weil es an Personal mit Fachkenntnissen zur Durchführung von Hinrichtungen fehle. Zudem würden keine Hinrichtungen vollstreckt, bis man sich sicher sei, dass der Staat dies tun könne, ohne gegen Gesetze zu verstoßen. Im November des vergangenen Jahres entließ sie jedoch den Juristen, den sie mit der Überprüfung beauftragt hatte.
