Die US-Regierung unter Präsident Donald Trump hat Smartphones, Computer und weitere Elektronikprodukte von den zuletzt verhängten Strafzöllen ausgenommen. Betroffen waren unter anderem Einfuhren aus China, auf die ursprünglich ein Aufschlag von 125 Prozent geplant war. Die US-Zoll- und Grenzschutzbehörde (US Customs and Border Protection) bestätigte am Freitagabend die Ausnahmen von Trumps globalen Zöllen in Höhe von zehn Prozent sowie der drastischen Einfuhrabgabe von 125 Prozent auf Waren aus China.
Die Entscheidung erfolgte vor dem Hintergrund massiver Bedenken aus der US-Techbranche: Viele Geräte werden in China produziert, ein starker Preisanstieg galt als wahrscheinlich. Die Ausnahmeregelung betrifft auch Halbleiter, Solarzellen und Speicherkarten.
So stammen laut Counterpoint Research rund 80 Prozent der für den US-Markt bestimmten iPhones aus chinesischer Produktion, 20 Prozent aus Indien. Apple hatte nach Inkrafttreten der Zölle Berichten zufolge begonnen, seine Produktion in Indien hochzufahren. Trotzdem verlor das Unternehmen binnen weniger Tage über 640 Milliarden Dollar an Marktwert.
Trumps Zölle: „Armageddon“ für Tech-Unternehmen
„Dies ist das Traumszenario für Tech-Investoren“, sagte Dan Ives, globaler Leiter der Technologieforschung bei Wedbush Securities, gegenüber CNBC. Zur Motivation der Regierung erklärte er: „Ich denke, dass sich die CEOs der großen Technologieunternehmen letztendlich lautstark zu Wort gemeldet haben und das Weiße Haus sich anhören musste, dass dies für die großen Technologieunternehmen ein Armageddon bedeutet hätte, wenn es umgesetzt worden wäre.“

