Meinungsforschung

Soziale Pflichtzeit: Große Mehrheit befürwortet Steinmeiers Vorstoß

64 Prozent der Befragten einer neuen Umfrage finden den Vorschlag Steinmeiers gut. Für seine Idee erhielt der Bundespräsident auch viel Kritik.

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier
Bundespräsident Frank-Walter Steinmeierimago

Der Vorstoß von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier für eine soziale Pflichtzeit stößt einer Umfrage zufolge in der Bevölkerung auf große Zustimmung. In einer Erhebung des Meinungsforschungsinstituts Ipsos zum gesellschaftlichen Engagement befürworteten 64 Prozent der Befragten den Vorschlag. Dabei muss es sich nach Steinmeiers Vorstellungen nicht zwingend um ein ganzes Jahr handeln, auch soll ein solcher Dienst in jungen wie in älteren Jahren geleistet werden können.

In der Umfrage im Auftrag des Liz Mohn Centers der Bertelsmann Stiftung sprachen sich mit 36 Prozent die meisten Befragten dafür aus, diese Pflichtzeit gleich nach der Schule zu absolvieren. Nach der Ausbildung oder dem Studium hielten 17 Prozent für den richtigen Zeitpunkt, zu Beginn des Rentenalters nur noch 2 Prozent.

Generell, also unabhängig von Steinmeiers Vorstoß, fanden es 65 Prozent für wichtig, einen Beitrag zur Gemeinschaft zu leisten. 61 erklärten sich bereit, sich persönlich zu engagieren. 53 Prozent gaben an, sie täten dies bereits. Als Hindernis für soziales Engagement gaben 59 Prozent an, ihnen fehle die Zeit.