Taxigewerbe

20 Prozent der Berliner Taxifahrer nehmen über Uber gebuchte Fahrten an

Uber ist ab sofort deutschlandweit verfügbar und ruft Taxifahrer auf, sich über die Uber-App buchen zu lassen. In Berlin kooperieren 20 Prozent der Taxifahrer mit dem Unternehmen. 

Auch Fahrer traditioneller Taxis nehmen inzwischen Fahrten an, die über die Uber-App gebucht wurden. 
Auch Fahrer traditioneller Taxis nehmen inzwischen Fahrten an, die über die Uber-App gebucht wurden. Funke Foto Services/imago

20 Prozent der Berliner Taxifahrer kooperieren mit dem Fahrdienstvermittler Uber. Das gab Uber im Zuge seiner Ankündigung, seine Dienste ab sofort in ganz Deutschland anzubieten, bekannt. Zuvor waren Fahrten über die Uber-App nur in 16 deutschen Städten verfügbar. Durch Kooperationen mit Uber könnten die Taxifahrer und -unternehmen ohne monatliche Mitgliedsgebühren oder langfristige Verträge zusätzliche Erlösquellen erschließen und ihre Auslastung und Umsätze signifikant erhöhen, erklärte der Konzern. 

Uber hat weltweit bereits vor Monaten seine Strategie geändert. Ursprünglich hatte Uber vor allem die Dienstleistungen von Taxi-Konkurrenten vermittelt. Inzwischen versucht der Konzern, auch Taxifahrerinnen und -fahrer auf seine Plattform zu holen. Christoph Weigler, Deutschland-Chef von Uber, sagte, mit der Öffnung der App für alle Taxifahrer deutschlandweit unterstreiche Uber sein Interesse, Partner der Taxibranche in Deutschland zu sein.

Uber: Taxi-Buchungen über Apps sind „zum Standard geworden“

„Auch Taxis können von Digitalisierung, aktivem Werben um Kunden und der hohen Nachfrage auf unserer Plattform profitieren.“ Das digitale Buchen von Dienstleistungen sei zum Standard geworden. „Mit der Uber-App bieten wir die technologische Lösung und vermitteln den Taxifahrern einfach und transparent zusätzliche Aufträge.“

Mit dem neuen bundesweiten Angebot tritt Uber zum einen in Konkurrenz zu traditionellen Taxi-Ruf-Zentralen, die Touren für Taxifahrerinnen und -fahrer vermitteln. Das Uber-Angebot steht aber auch im Wettbewerb mit Plattformen wie Bolt, die vor allem die Dienste von Mietwagenfirmen vermitteln. Das traditionelle Taxigewerbe wie die Berliner Taxiinnung wirft diesen Mietwagenfirmen vor, sich nicht an die gesetzlichen Bestimmungen zu halten und teilweise Sozialbetrug zu begehen. Uber konkurriert aber auch mit der Plattform Freenow, die seit ihrer Gründung im Jahr 2009 vor allem Taxifahrten vermittelt.

Uber betonte, man kooperiere ausschließlich mit lokalen, lizenzierten Taxi- und Mietwagenunternehmen, die die Beförderungsleistung durchführen. „Die Fahrer der Partnerunternehmen besitzen ausnahmslos einen Personenbeförderungsschein und erfüllen sämtliche Voraussetzungen für die gewerbliche Personenbeförderung. Alle Fahrten sind dementsprechend vollständig versichert.“

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