Nach dem Tod eines schwarzen, psychisch kranken Mannes nach einem Polizeieinsatz in Berlin hat der Bruder des Toten umfassende Aufklärung und die Bestrafung möglicher Schuldiger gefordert. Er habe grundsätzlich Vertrauen in die Berliner Polizei und wolle sie auch nicht als rassistisch darstellen. Aber wenn etwas falsch laufe, müssten die Verantwortlichen bestraft werden, sagte Mutombo Mansamba am Montag bei einer Pressekonferenz der Opferberatungsstelle Reachout. Die Polizei habe ihn mehrfach empfangen und mit ihm gesprochen, er warte nun auf Ergebnisse der Untersuchung des Ereignisses Mitte September. Die Polizei ermittelt gegen die beteiligten Beamten.
Der 64-jährige Bruder von Mansamba, der an Schizophrenie litt, sollte am 14. September von Polizisten aus einem Heim in Spandau in ein psychiatrisches Krankenhaus verlegt werden. Ein Gericht hatte das angeordnet. Bei dem Polizeieinsatz brach er zusammen, musste wiederbelebt werden, kam in eine Intensivstation und starb am 6. Oktober in der Charité.
Betreuer verglich Vorgehen der Polizei mit dem Tod von George Floyd
Nach Darstellung der Polizei soll der Mann sich heftig gewehrt haben und sogar noch mit Handschellen „massiv Widerstand“ geleistet haben. Schließlich sei er kollabiert.


