Die Sängerin Tina Turner ist tot. Die gebürtige US-Amerikanerin starb nach langer Krankheit in ihrem Haus in der Nähe von Zürich in der Schweiz. Das teilte ein Sprecher am Mittwochabend mit. Tina Turner wurde 83 Jahre alt.
In einer Erklärung zum Tod der Sängerin heißt es: „Mit ihr verliert die Welt eine Musiklegende und ein Vorbild.“ Es werde eine private Beerdigungszeremonie für enge Freunde und die Familie stattfinden, berichtet der englische Mirror.
2009: Tina Turner zog sich nach einer Abschiedstournee zurück
Die „Queen of Rock 'n' Roll“ hat mit ihrer gewaltigen Stimme, gewagten Kostümen, sexy Tanzeinlagen und überschäumender Energie ein Millionenpublikum in Ekstase versetzt. Das war vor allem in den 80er und 90er Jahren. Nach einer Abschiedstournee 2009 zog sie sich im Alter von 70 Jahren ins Privatleben zurück. Sie genoss nach eigenen Angaben nach Jahrzehnten harter Arbeit fortan das Leben ohne Verpflichtungen.
Turner zeigte sich danach nur noch selten in der Öffentlichkeit, etwa, um für ein Buch oder ein Musical über ihre Lebensgeschichte zu werben. Mit ihrem 16 Jahre jüngeren deutschen Partner Erwin Bach lebte sie seit den 90er Jahren am Zürichsee in der Schweiz. Dort feierten die beiden 2013 ein rauschendes Hochzeitsfest. Turner hat später sogar die Schweizer Staatsbürgerschaft angenommen.
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Mit 37 Jahren flüchtete Tina Turner aus einer gewaltgeprägten Ehe
Tina Turner wurde in den 60er und 70er Jahren im Duo mit ihrem damaligen Ehemann Ike Turner bekannt. Hits wie „River Deep – Mountain High“ und „Nutbush City Limits“ stürmten die Charts in vielen Ländern. Wie Turner erst viel später enthüllte, war die Ehe aber eine Tortur für sie. Ike schlug und drangsalierte sie. Mit 37 Jahren flüchtete sie vor ihm. Turner gab alle finanziellen Ansprüche aus dem gemeinsamen Musikschaffen auf, um schnell durch die Scheidung zu kommen, und startete mit einer Solokarriere durch.
Mit 45 Jahren strahlte sie wieder im Scheinwerferlicht: Das Album „Private Dancer“ wurde 1984 ihr Solo-Durchbruch. Fortan füllte sie in aller Welt Stadien und Musikbühnen. Sie landete zahlreiche Hits: „What's Love Got To Do With It?“, „Proud Mary“, „We Don't Need Another Hero“ oder „Be Tender with Me Baby“ sind nur einige davon.
RIP Tina Turner. as you said, you were simply the best 🤍🕊️ pic.twitter.com/C9RoFsUfV2
— Agron (@Agronveliu97) May 24, 2023

Tina Turner wurde erst 2021 in die „Rock & Roll Hall of Fame“ aufgenommen
Turner gewann zahlreiche Musikauszeichnungen. 2021 wurde sie in die „Rock & Roll Hall of Fame“ in Cleveland in den USA aufgenommen. „Wenn sie mir mit 81 Jahren immer noch Auszeichnungen geben, muss ich irgendetwas richtig gemacht haben“, scherzte sie bei der Zeremonie per Videozuschaltung aus der Schweiz.
Turner hatte zwei leibliche Söhne, die mit 59 und 62 Jahren vor ihr gestorben sind. Sie selbst hatte Darmkrebs und Nierenversagen. Ihr Mann spendete ihr 2017 eine seiner Nieren. In der Autobiografie „My Love Story“ berichtete sie 2019 über viele schmerzhafte Erfahrungen im Leben, würdigte Bach aber als ihren Retter und die größte Liebe ihres Lebens.
So reagieren internationale Stars auf den Tod von Tina Turner
Mit Trauerbekundungen und Würdigungen haben Stars aus Film und Musik auf den Tod der Rock-Legende Tina Turner reagiert. „Die Königin, Legende, Ikone“, schrieb Model und Schauspielerin Naomi Campbell auf Turners Instagram-Seite. Es werde nie wieder so jemanden wie Turner geben.
Der kanadische Sänger Bryan Adams dankte der Sängerin für „die Inspiration für Millionen Menschen in aller Welt“, denen sie ihre Stimme geschenkt habe. „Freue dich im Paradies, Königin. Legenden sterben nie“, schrieb die Schauspielerin Rosario Dawson auf Instagram.
















