Soziale Medien

TikTok sperrt weltweit Accounts russischer Staatsmedien

RT, Sputnik und weitere Konten russischer Staatsmedien dürfen ihre Inhalte nicht mehr auf TikTok verbreiten. Wie erklärt das Unternehmen den Schritt?

Die Plattformen Facbeook, Instagram und Tiktok haben den Zugang zu russischen Staatsmedien wie RT inzwischen weltweit gesperrt.
Die Plattformen Facbeook, Instagram und Tiktok haben den Zugang zu russischen Staatsmedien wie RT inzwischen weltweit gesperrt.Pavel Golovkin/AP

Die Videoplattform TikTok hat die Accounts der russischen Staatsmedien RT und Sputnik gesperrt. Das teilte das Unternehmen am Montag in einer Erklärung auf seiner Website mit. Demnach seien sämtliche Konten betroffen, die mit TV-Novosti und Rossiya Segodnya, den Mutterorganisationen des Fernsehsenders RT und der russischen Nachrichtenagentur Sputnik, verbunden sind.

Zur Erklärung hieß es, dass die Konten gegen die Community-Richtlinien verstoßen hätten, insbesondere durch „verdeckte Einflussnahme“. Bereits zuvor waren die Accounts in der EU und Großbritannien verboten worden, auch weltweit seien sie zuvor nicht im For You -Feed ausgespielt worden, „um Versuche der Beeinflussung des ausländischen Publikums zu Themen globaler Ereignisse und Angelegenheiten einzuschränken“, hieß es in der Erklärung von TikTok. Im Zusammenhang mit den anstehenden US-Wahlen ging das Unternehmen nun einen Schritt weiter und verbannte die Accounts komplett und permanent, wie es in einem NBC-Bericht unter Berufung auf das Videoportal heißt.

Auf der Onlineplattform X reagierte Sputnik bereits auf die Sperrung. „TikTok-Nutzer und unsere 86.000 Abonnenten dürfen nicht mehr die Wahrheit über die dringendsten geopolitischen Fragen erfahren und über die Fauxpas westlicher Politiker in den Videos von Sputnik International lachen“, schrieb die russische Nachrichtenagentur in einem Beitrag.

Auch Meta sperrte kürzlich Konten russischer Staatsmedien

Auch der US-Technologiekonzern Meta, zu dem Facebook, Instagram und WhatsApp gehören, hatte zuletzt russische Staatsmedien weltweit von seinen Anwendungen ausgeschlossen. Meta nannte „ausländische Einmischungsaktivitäten“ als Grund.

Die USA hatten RT und Mitarbeitern des Staatssenders zuletzt vorgeworfen, ein „Arm des russischen Geheimdienstapparates“ zu sein und verdeckt Desinformationskampagnen in Onlinediensten wie TikTok, Instagram, X und YouTube zu finanzieren. Kreml-Sprecher Dmitri Peskow kritisierte das Vorgehen des Konzerns gegen russische Medien scharf. „Mit dieser Aktion diskreditiert sich Meta selbst“, sagte er in Moskau.