Terror

Nach Terroranschlag bei Moskau: Wie steht es um die Sicherheitslage in Berlin?

Nach dem mutmaßlich islamistischen Terroranschlag bei einem Rockkonzert bei Moskau mit mehr als 130 Toten äußerte sich nun Berlins Innensenatorin Iris Spranger zur Sicherheitslage.

Nach einem Terroranschlag bei Moskau: Hat sich die Sicherheitslage in der Hauptstadt verändert? 
Nach einem Terroranschlag bei Moskau: Hat sich die Sicherheitslage in der Hauptstadt verändert? Dirk Sattler/imago

Nach dem mutmaßlichen Terroranschlag bei Moskau hat Berlins Innensenatorin Iris Spranger (SPD) eine Einschätzung gegeben. „Konkrete Hinweise auf Anschlagsplanungen in Bezug auf Berlin liegen derzeit nicht vor“, erklärte Spranger am Montag mit. „Das Anschlagsgeschehen fügt sich aus Sicht der Verfassungsschutzbehörde Berlin in die bisherige Gefährdungsbewertung ein, wonach von dem Bereich des islamistischen Terrorismus eine abstrakt hohe Gefährdung ausgeht.“ Dieser Satz ist seit Jahren die Standard-Einschätzung der Polizei und des Senats zur Bedrohungslage durch Islamisten.

Spranger teilte weiter mit: „Die Berliner Sicherheitsbehörden beobachten die Entwicklungen allerdings genau und stehen sowohl untereinander als auch mit anderen Sicherheitsbehörden, insbesondere denen des Bundes und der anderen Länder, in engem Kontakt.“

IS reklamiert Moskauer Terroranschlag für sich

Vier Terroristen hatten am Freitagabend vor einem Rockkonzert in der Konzerthalle am Stadtrand von Moskau mehr als 130 Menschen erschossen und viele weitere verletzt. Die Zahl der Toten stieg bis Sonntag auf 137. Unter ihnen seien auch drei Kinder, erklärte das russische Ermittlungskomitee. Die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) reklamierte den Anschlag für sich.

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Nach Berichten russischer Nachrichtenagenturen wurden im Zusammenhang mit dem Attentat elf Menschen festgenommen. Vier der Festgenommenen seien direkt an dem Terroranschlag beteiligt gewesen. Putin gab persönlich die Festnahme „aller vier Angreifer“ in einer Fernsehansprache bekannt.

Nach dem Anschlag rief die französische Regierung in ihrem Land die höchste Sicherheits-Alarmstufe aus. Dies gab Premierminister Gabriel Attal am Sonntagabend im Onlinedienst X bekannt. Die höchste Alarmstufe wird in Frankreich ausgerufen, wenn davon ausgegangen wird, dass ein Anschlag unmittelbar droht. Die Entscheidung dafür sei getroffen worden „angesichts dessen, dass der Islamische Staat den Angriff (bei Moskau) für sich reklamiert hat und angesichts der Bedrohungen, denen unser Land ausgesetzt ist“, erklärte Attal.