In Tempelhof-Schöneberg sollen 60 Straßenbäume am Tempelhofer Damm gefällt werden. Ursprünglich sollten die Bäume im Rahmen der Neugestaltung des Mittelstreifens zwischen dem Platz der Luftbrücke und der Borussiastraße erhalten bleiben, wie Entwicklungsstadt Berlin berichtete. Saskia Ellenbeck (Grüne), Bezirksstadträtin von Tempelhof-Schöneberg, erklärte zuletzt auf der Plattform Bluesky, dass sie erst kürzlich von dieser Planänderung informiert wurde. Verkehrs-Staatssekretär Johannes Wieczorek begründete die Fällentscheidung mit einer „besseren Ökobilanz und mehr Flexibilität in der Baustellenlogistik“. Die betroffenen Bäume seien bis zu 60 Jahre alt.
Umweltschützer, insbesondere der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), haben deutliche Kritik geäußert. Die Organisation betonte die Bedeutung der Bäume für das Stadtklima und warnte davor, dass es Jahrzehnte dauern könnte, bis nachgepflanzte Bäume die gleiche ökologische Funktion erfüllen. Besonders in Zeiten steigender Temperaturen seien ausgewachsene Bäume entscheidend. Zudem wird die langfristige Überlebensfähigkeit der Nachpflanzungen bezweifelt, da junge Bäume anfälliger für Trockenperioden sind.
