Die Arbeit im Homeoffice sorgt offenbar dafür, dass Beschäftigte deutlich seltener über gesundheitliche Probleme klagen. Das zeigt eine Studie der Universität Konstanz, wonach im Anschluss an die Corona-Pandemie 22 Prozent der Unternehmen inzwischen zur Präsenzpflicht zurückgekehrt sind. In diesen Unternehmen berichten Mitarbeitende dem Studienautor Florian Kunze zufolge „fast doppelt so häufig“ von Belastungs- und Erschöpfungssymptomen. Demnach klagten 21 Prozent ohne Präsenzpflicht und 38 Prozent mit Präsenzpflicht über derartige Probleme.
Kaum festgestellt worden sei von den befragten Präsenz-Beschäftigten indes mehr Leistung durch Anwesenheit im Büro. „Das sollten Unternehmen bei der Entscheidung, ob eine Rückkehr zur Präsenzpflicht umgesetzt wird, unbedingt mit in den Blick nehmen“, betonte Kunze. Co-Autor Kilian Hampel ergänzte, ein Drittel der Führungskräfte halte eine stärkere Präsenzpflicht für sinnvoll, während nur etwa ein Fünftel der Angestellten ohne Führungsverantwortung eine solche Regelung befürworte.
Studie: Hybride Arbeitsform ist am beliebtesten
Der Wunsch nach einer hybriden Arbeitsform liegt der Studie zufolge dabei wie schon bei den Befragungen der vergangenen beiden Jahre auf einem sehr hohen Niveau (73 Prozent wünschen sich hybrides Arbeiten, 18 Prozent wollen ausschließlich von zu Hause aus arbeiten, 9 Prozent nur vom Büro aus).
Die Uni untersucht seit Beginn der Pandemie im Jahr 2020 die Einstellung von Erwerbstätigen, Führungskräften und Unternehmen zum Homeoffice. Für die neuesten Ergebnisse haben die Forscher nach eigenen Angaben 1023 Personen befragt, von denen 476 Führungsverantwortung besitzen.
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