Den dritten Tag in Folge sind in Treptow-Köpenick Tausende Haushalte ohne Strom. Wie Stromnetz Berlin mitteilte, sind derzeit weiterhin 13.700 Kunden von dem Stromausfall betroffen. Im Lauf des Tages soll die Stromversorgung für alle Kunden wiederhergestellt werden. Wann genau dies geschehen soll, ist allerdings weiterhin unklar.
Aufgrund des Stromausfalls kommt es weiter zu Einschränkungen im Mobilfunknetz. Betroffen sind die Bereiche Niederschöneweide, Treptow-Köpenick, Adlershof, Johannisthal, Altglienicke und Teile von Rudow und Grünau. Davon können auch die Notrufe betroffen sein. Weiterhin sind deswegen einige Notrufannahmestellen geöffnet, die Zahl wurde jedoch seit Dienstag reduziert.
Am Dienstag waren rund 50.000 Menschen vom Stromausfall betroffen, darunter Haushalte, Firmen, Kitas, Schulen und auch zwei Pflegeheime. Auch Ampeln, Straßenbeleuchtung, Tramlinien und sogar die Notrufnummern 110 und 112 fielen zeitweise aus. Am Dienstagnachmittag bekannten sich Personen auf einer linksextremen Plattform zu dem Brandanschlag. Nach bisherigen Erkenntnissen legten die Täter Stahlketten um die Leitungen am Fuß der rund 35 Meter hohen Masten und zündeten sie mithilfe von Brandbeschleunigern an. Als die Isolierungen der Kabel schmolzen, kam es zu einem Kurzschluss, der große Teile des Bezirks lahmlegte. Auch mehrere Supermärkte mussten wegen des Ausfalls schließen. Der Staatsschutz hat die Ermittlungen übernommen.
- Semmelweisstraße 83, 12524 Berlin
- Schönefelder Chaussee/ Wegedornstraße, 12524 Berlin
- Ehrenfelder Platz, 12524 Berlin
- Oberspreestraße 37, 12493 Berlin
- S-Bhf Spindersfeld, 12555 Berlin
- Eisenhutweg/ Straße am Flugplatz, 12487 Berlin
- Anna-Seghers-Straße 171, 12489 Berlin
- Hans-Schmidt-Straße 16, 12489 Berlin, Gesundheitsamt
- Mohnweg 20, 12524 Berlin, Grundschule Mohnweg

- Sollten Sie keinen Notruf über ihr mobiles Telefon oder Festnetztelefon absetzen können, nutzen Sie die Notrufannahmestellen.
- Notrufe oder Hilfeersuche können auch über Verkehrsmittel der BVG abgesetzt werden.
- Zudem können Sie sich bei jeder Polizeidienststelle oder Feuerwache in Ihrer Nähe melden.
- Bieten Sie hilfebedürftigen Personen in Ihrem Umfeld Ihre Unterstützung an.
- Kochen Sie niemals mit dem Grill oder Campingkocher in geschlossenen Räumen. Vorsicht beim Umgang mit Kerzen. Lassen Sie diese zu keinem Zeitpunkt unbeaufsichtigt.
- Nutzen Sie wenn möglich Taschenlampen. Ziehen Sie elektronische Geräte von Steckdosen ab, um Schäden zu verhindern, wenn der Strom wieder eingeschaltet wird.
- Halten Sie Mobiltelefone für wichtige Gespräche frei und nutzen Sie diese sparsam.
- Der Stromversorger versucht, nach und nach weitere Haushalte wieder mit Strom zu versorgen. Hierzu werden die bereits versorgten Haushalte dazu aufgerufen, Strom zu sparen und auf die Benutzung von Spülmaschinen, Waschmaschinen, Streamingdiensten sowie entsprechend leistungsstarken Geräten zu verzichten.
- Mobiltelefone können geladen, der Akku jedoch sparsam genutzt werden.


