Das größte jemals gebaute Raketensystem der Raumfahrtgeschichte ist nach drei nicht erfolgreich abgeschlossenen Anläufen zu einem vierten Testflug aufgebrochen. Das unbemannte „Starship“ hob am Donnerstag vom Weltraumbahnhof des privaten Raumfahrtunternehmens SpaceX von Tech-Milliardär Elon Musk im US-Bundesstaat Texas ab, wie Live-Bilder zeigten. Vorgesehen war ein rund einstündiger Testflug. Am Donnerstagnachmittag soll die Rakete dann erfolgreich im Indischen Ozean gelandet sein.
Starship misst 122 Meter. Die Rakete besteht aus einem Erststufen-Booster namens Super Heavy und einem Oberstufen-Raumschiff, einfach „Ship“ genannt.
Watch Starship’s fourth flight test → https://t.co/bJFjLCiTbK https://t.co/SjpjscHoUB
— SpaceX (@SpaceX) June 6, 2024
Der erste Flug im April 2023 endete nach nur vier Minuten. Die Stufen trennten sich nicht wie geplant, und SpaceX musste eine kontrollierte Sprengung durchführen. Der zweite Flug im November 2023 verlief besser. Er erreichte die Stufentrennung und dauerte etwa acht Minuten. Der dritte Flug im März dieses Jahres dauerte etwa 50 Minuten. Das Raumschiff zerbrach jedoch beim Wiedereintritt in die Erdatmosphäre.
SpaceX: Starship soll revolutionären Schritt in der Raumfahrt bedeuten
Ziel der Mission am Donnerstag sei eine Wasserung des Raumschiffs im Indischen Ozean. Super Heavy soll im Golf von Mexiko landen, nahe dem Startplatz. Dieser Test sei entscheidend für die Weiterentwicklung und Zuverlässigkeit des Starships. SpaceX sieht Starship als revolutionären Schritt in der Raumfahrt. Das wiederverwendbare Raumschiff soll der Menschheit ermöglichen, den Mond, Mars und darüber hinaus zu erreichen.
Auch die NASA setzt auf Starship. Die Raumfahrtbehörde hat es als erstes bemanntes Landefahrzeug für das Artemis-Programm ausgewählt. Bis Ende der 2020er Jahre soll eine Mondbasis entstehen. Die erste bemannte Artemis-Starship-Mission ist für September 2026 geplant. Dabei sollen Astronauten in der Nähe des Südpols des Mondes landen.
Sie erhalten eine Bestätigung per E-Mail.


