Mitte März tobte ein heftiger Plasmasturm auf der Sonne. Tornados zehn Mal so groß wie die Erde wirbelten dabei unseren Stern auf. Der Astrofotograf Andrew McCarthy hat das Phänomen in so detailreichen Aufnahmen festgehalten, wie sie auf der Erde selten zu sehen sind. Auf Twitter veröffentliche McCarthy seine spektakulären Schnappschüsse. Auch ein Video zeigt das Schauspiel.
Der Sonnentornado hat sich Berichten zufolge über einen Zeitraum von drei Tagen aufgebaut und brach dann am 18. März 2023 in sich zusammen. Kurz davor hatte McCarthy nach eigenen Angaben rund 200.000 Bilder von der Sonne aufgenommen. Mithilfe einer Montage zimmerte er dann gemeinsam mit einem Fotospezialisten ein Bild des gewaltigen Sturms, das aus 140.000 Millionen Pixeln bestehen soll, wie er auf Twitter mitteilt. Ein Ausschnitt davon wurde bereits veröffentlicht.
Laut Medienberichten handelt es sich bei dem aktuellen Phänomen um den größten jemals aufgezeichneten Sonnensturm überhaupt.
Last Friday, my astrophotographer friend @AJamesMcCarthy asked if I wanted to collaborate on a monstrous mosaic image of the Sun. Yep!
— Jason Guenzel (@TheVastReaches) March 21, 2023
We both went to work, pulling out all the crazy details we could within the solar chromosphere.
Enjoy a teaser … results so far are amazing! pic.twitter.com/IUPXcz7xaz
Die Nasa spricht bei dem aktuellen Plasmasturm von einer Größe von 120.000 Kilometern Höhe. Zum Vergleich: Die Erde hat einen Durchmesser von über 12.700 Kilometern. Ein Plasmasturm auf der Sonne, auch bekannt als „koronaler Massenauswurf“ (CME), ist eine plötzliche Freisetzung von magnetischem Plasma aus der äußersten Schicht der Sonnenatmosphäre, der sogenannten Korona.
Plasmatornados können auf der Erde geomagnetische Stürme auslösen
Solch ein Sturm entsteht, wenn starke magnetische Kräfte im Inneren der Sonne die Struktur der Korona stören und Plasma in den Weltraum schleudern. CMEs können enorme Mengen an Energie und geladenen Teilchen freisetzen, die mit großer Geschwindigkeit durch das interplanetare Medium fliegen.
Treffen diese Teilchen auf die Erde, können sie auch bei uns geomagnetische Stürme auslösen, die das Erdmagnetfeld beeinträchtigen und möglicherweise zu Störungen bei Kommunikations- und Navigationssystemen führen können. Zudem erhöhen sie das Auftreten von Polarlichtern und haben daher sowohl praktische als auch wissenschaftliche Auswirkungen auf die Erde und das Sonnensystem.




