Politik

„Ohne Auto, Maschinenbau und Chemie ist Deutschland eine Dame ohne Unterleib“: Söder-Aussage sorgt für Kritik

Markus Söder eröffnete am Dienstag die Internationale Auto-Ausstellung. Im Vorfeld sorgt eine seiner Aussagen zur deutschen Industrie für Kritik.

Markus Söder (CSU) eröffnete die IAA am Dienstag.
Markus Söder (CSU) eröffnete die IAA am Dienstag.Bihlmayerfotografie/imago

Der Ministerpräsident von Bayern, Markus Söder (CSU) hat mit einer Aussage in einem Interview mit der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ) für scharfe Kritik gesorgt. Im Zuge der am Dienstag in München eröffneten Internationalen Auto-Ausstellung (IAA) sprach Söder mit der Zeitung über Autos und die deutsche Insdustrie.

Zuletzt fachte Söder die Debatte um das Verbenner-Aus an. „Dieses Verbrennerverbot ist falsch“, bekräftigte CSU-Chef Markus Söder zur IAA-Eröffnung seine Haltung zu den EU-Vorschriften für 2035. „Der Verbrenner hat noch eine Zukunft“, sagte er. Auch wenn sich langfristig wohl die Elektromobilität durchsetzen werde, brauche es mehr Zeit, um dies in Europa zu organisieren.

Linken-Politikerin kritisiert Söders „gruseliges Frauenbild“

Auf die Frage, ob Deutschland wieder mehr industrielle Basis brauche, sagte Söder: „Selbstverständlich. Ohne Auto, Maschinenbau und Chemie ist Deutschland eine Dame ohne Unterleib.“ Diese Aussage sorgt in den sozialen Medien für teils scharfe Kritik. Auf der Plattform X äußerte sich unter anderem die Bundesvorsitzende der Grünen, Franziska Brantner: „Ohne Sexismus, Grünen-Hass und Würstchen ist Söder auch nur ein Mann ohne Aufmerksamkeit“. Die stellvertretende Fraktionsvorsitzende der Linken im Bundestag, Nicole Gohlke, die ebenfalls aus Bayern stammt, sprach auf X von einem „gruseliges Frauenbild“ Söders. „Für den Food-Influencer aus Bayern scheint eine Frau offenbar nur dann etwas wert zu sein, wenn man sie für die Fortpflanzung benutzen kann“.

Im Gespräch mit der FAZ stellte Söder weitere industriepolitische Forderungen. Neben dem Aus für das Verbrenner-Verbot sprach sich Söder für die Abschaffung von CO₂-Strafzahlungen für Flotten und die Einführung eines Industriestrompreises aus. Die Haltung zum Verbrenner-Verbot bekräftigte Söder auch bei seiner Eröffnungsrede zur IAA. „Dieses Verbrennerverbot ist falsch“, bekräftigte CSU-Chef Markus Söder zur IAA-Eröffnung seine Haltung zu den EU-Vorschriften für 2035. „Der Verbrenner hat noch eine Zukunft“, sagte er. Auch wenn sich langfristig wohl die Elektromobilität durchsetzen werde, brauche es mehr Zeit, um dies in Europa zu organisieren. (mit dpa)