Deutschland

Schutz vor Wölfen: So will die FDP für Sicherheit sorgen

Der Wolf könnte für Schafe und andere Weidetiere auch hierzulande zu einem größeren Problem werden. Die FDP will jetzt schon gegensteuern. 

Ein Wolf schaut in einem Wildpark hinter einem Baum hervor. Die FDP will in der freien Wildbahn den Wolfsschutz verbessern. 
Ein Wolf schaut in einem Wildpark hinter einem Baum hervor. Die FDP will in der freien Wildbahn den Wolfsschutz verbessern. Lino Mirgeler/dpa

Der Wolfsschutz soll nach Meinung der FDP umfassend verschärft werden. Die Partei übt Druck in der Ampel-Koalition aus, dass der Schutz von Schafen und anderen Weidetieren ausgebaut wird. Es sei wichtig, nun ins Tun zu kommen, sagte Fraktionsvize Carina Konrad am Dienstag in Berlin. Es gehe nicht darum, den Wolf auszurotten. Er sei aber „kein Kuscheltier“ und verursache erhebliche Schäden in der Weidetierhaltung. Zudem bräuchten Landwirte Planungssicherheit.

Im Koalitionsvertrag haben SPD, Grüne und FDP vereinbart, das Zusammenleben von Weidetieren, Mensch und Wolf so gut zu gestalten, „dass trotz noch steigender Wolfspopulation möglichst wenige Konflikte auftreten“. So sollen überarbeitete Monitoringstandards die Zahl der Wölfe realitätsgetreu abbilden und den Ländern ein regional differenziertes Bestandsmanagement ermöglichen.

Schutz vor dem Wolf: Das ist der Plan der FDP

Als Anstoß für Gesetzesvorschläge stellte die FDP-Fraktion ein von ihr in Auftrag gegebenes Gutachten zu Umsetzungsmöglichkeiten vor. Der Rechtswissenschaftler Michael Brenner von der Universität Jena schlug als europarechtskonformen Weg vor, dass Bund und Länder Pläne zum Bestandsmanagement aufstellen. Auf Basis festgestellter Wolfsbestände sollten dann jährlich zu aktualisierende „Akzeptanz- und Entnahme-Korridore“ festgelegt werden. Demnach sollten Abschüsse punktuell, mit Genehmigung und Vorgaben erlaubt sein – etwa, dass andere Maßnahmen nicht in Betracht kommen und die Struktur der Population gewahrt wird. Man könnte nicht alle Leitwölfe „entnehmen“.

Die umweltpolitische Sprecherin der Union, Anja Weisgerber (CSU), sagte: „Gut, dass nun auch die FDP aufgewacht ist.“ Sie müsse jetzt liefern und in der Regierung auf eine Umsetzung dringen. „Wir dürfen die Menschen im ländlichen Raum nicht länger allein lassen.“