Kriminalität

Schüsse in Reinickendorf: Drei Männer in der Scharnweberstraße verletzt – neue Details

In der Scharnweberstraße in Berlin-Reinickendorf fallen in der Nacht zu Montag vor einer Shisha-Bar Schüsse. Die Polizei nimmt einen Mann fest, lässt ihn aber später gehen.

Wieder ist es in Berlin zu Schüssen gekommen: Die Polizei musste in der Nacht zu Montag den Tatort vor einer Shisha-Bar in der Reinickendorfer Straße absichern.  
Wieder ist es in Berlin zu Schüssen gekommen: Die Polizei musste in der Nacht zu Montag den Tatort vor einer Shisha-Bar in der Reinickendorfer Straße absichern. Morris Pudwell

Vor einer Shisha-Bar in Berlin-Reinickendorf sind in der Nacht zu Montag drei Männer durch Schüsse lebensgefährlich verletzt worden. Zeugen hatten gegen 23.30 Uhr in der Scharnweberstraße den Notruf verständigt. Ein Mann wurde festgenommen, später jedoch freigelassen, wie ein Sprecher auf Anfrage der Berliner Zeitung sagte. Die Verletzten haben die deutsche, türkische und die libanesische Staatsbürgerschaft.  

Die Tat ereignete sich nach Informationen der Berliner Zeitung vor der Shisha-Bar „Nolimit“. Auf der anderen Seite der Straße ist ein bekannter Pizzalieferdienst. Der Polizei Berlin gelang darauf ein paar Meter weiter die Festnahme.

Schüsse vor Shisha-Bar in Reinickendorf: Drei lebensgefährlich Verletzte

Die verletzten Männer im Alter von 29, 30 und 42 Jahren wurden in ein Krankenhaus gebracht. Nach Angaben eines Feuerwehrsprechers seien die Schussverletzungen zunächst lebensgefährlich gewesen. Die drei Patienten konnten aber stabilisiert werden. Bei den Männern soll nach derzeitigem Stand keine Lebensgefahr mehr bestehen. Die Hintergründe der Tat sind derzeit noch unklar, so der Polizeisprecher weiter. Eine Mordkommission hat die Ermittlungen übernommen.

Die Polizei nahm am Tatort zunächst einen 35-jährigen Mann fest. Da dieser selbst die Rettungskräfte informiert, diesen bei Erscheinen freiwillig seine Waffe ausgehändigt und zudem angegeben haben soll, sich nur gegen einen Angriff gewehrt zu haben, wurde er nach seiner Vernehmung und erkennungsdienstlichen Behandlung entlassen, teilten Polizei und Staatsanwaltschaft am Dienstagnachmittag mit. Angesichts des derzeit nicht auszuschließenden Handelns in Notwehr fehle es an dem für die Beantragung eines Untersuchungshaftbefehls erforderlichen dringenden Tatverdacht.

Vor knapp zwei Wochen fielen in der Bülowstraße in Berlin-Schöneberg tödliche Schüsse. Der türkische Rapper Caglar B. starb, sein Bruder wurde schwer verletzt. Die Täter, die in einem BWW mit bulgarischem Kennzeichen unterwegs waren, ergriffen die Flucht. 

Am vergangenen Dienstag schoss ein Mann einem 19-Jährigen in Berlin-Gesundbrunnen in den Fuß. Der Tatverdächtige wurde festgenommen. In beiden Fällen ist das jeweilige Motiv noch unklar.