Saudi-Arabien hat seine Botschaft in Syrien offiziell wiedereröffnet – zwölf Jahre nachdem Riad seine Diplomaten während des Bürgerkriegs abgezogen hatte. Während einer Zeremonie in einem Hotel in Damaskus gab der amtierende saudische Botschafter Abdullah al-Haris am Montagabend bekannt, dass die Botschaft offiziell ihre Arbeit wieder aufgenommen hat. Er sprach von einem wichtigen Moment in der Geschichte der Beziehungen zwischen den beiden Ländern.
Der stellvertretende Außenminister Syriens, Ayman Raad, erklärte seinerseits, dass die Wiedereröffnung der saudi-arabischen Botschaft in Damaskus nach der Wiederaufnahme des Betriebs der syrischen Botschaft in Riad „die Beziehungen zwischen den beiden Ländern aktivieren wird, um die gemeinsame arabische Arbeit im Interesse der Völker der Region zu verbessern“.
Syrien war jahrelang aus der Arabischen Liga ausgeschlossen
Syrien wurde im November 2011 nach dem Ausbruch des Bürgerkriegs aus der Arabischen Liga ausgeschlossen. Saudi-Arabien brach 2012 die Beziehungen zur Regierung von Präsident Bashar al Assad ab und Riad hatte sich lange Zeit für dessen Sturz eingesetzt. Zwei Tage, nachdem die Arabische Liga die Suspendierung Syriens aufgehoben hatte, nahmen die beiden Länder ihre diplomatischen Beziehungen wieder auf.
Die Rückkehr der saudischen Diplomaten nach Damaskus war seit über einem Jahr vorbereitet worden. Im Mai letzten Jahres hatte Riad erklärt, es wolle gemeinsam mit Damaskus einen „gemeinsamen arabischen Ansatz“ entwickeln. Im Januar entsandten auch die Vereinigten Arabischen Emirate ihren ersten Botschafter nach Syrien, fast 13 Jahre nach dem Abbruch der diplomatischen Beziehungen zwischen den beiden Ländern.
