ÖPNV

S-Bahn-Krise in Berlin – Bonde kündigt Gipfeltreffen an

Nach erheblichen Problemen in den vergangenen Tagen plant Verkehrssenatorin Ute Bonde Krisengespräche. Sie will mit den Bahn-Verantwortlichen Lösungen erarbeiten.

Berlins Verkehrssenatorin Ute Bonde (CDU)
Berlins Verkehrssenatorin Ute Bonde (CDU)Hannes P Albert/dpa

Die Probleme bei der Berliner S-Bahn sind hinlänglich bekannt, trotzdem nahm die Anzahl der Ausfälle, Verspätungen und Schäden in den vergangenen Tagen deutlich zu. Wie der RBB mitteilte, will sich Verkehrssenatorin Ute Bonde der Probleme jetzt annehmen und mit den Bahn-Verantwortlichen ein Krisengespräch führen. Eine schnelle Problemlösung soll gelingen, „damit die Berlinerinnen und Berliner von den Ausfällen nicht mehr belastet sind.“

Ute Bonde plant, bei den Krisengesprächen auch Bundesverkehrsminister Patrick Schnieder sowie die Bahn-Strukturgesellschaft InfraGo einzubeziehen. Sie betonte außerdem, dass der Berliner Senat dem Betreiber finanzielle Mittel kürzen werde, sollte dieser die vereinbarten Leistungen nicht erfüllen. In den vergangenen Tagen hatte es vermehrt erhebliche Probleme gegeben.

Veraltete Technik Grund für Probleme

Am Montag fielen erneut zahlreiche Züge der Berliner S-Bahn aus. Ursache war unter anderem ein defektes Stellwerk in Bellevue, das inzwischen repariert wurde. Nach Angaben des Fahrgastverbands Pro Bahn liegt die Häufung der Störungen jedoch an der veralteten Technik. In den vergangenen Jahrzehnten sei bei der Bahn „überall gespart worden – bei der Technik ebenso wie beim Personal“, kritisierte Landesvorsitzender Martin Pogatzki.

Wie dringend ein Krisengespräch zwischen den Verantwortlichen ist, zeigt sich daran, dass die Probleme auch am Dienstag anhielten. Erneut kam es bei der Berliner S-Bahn zu Verspätungen und Einschränkungen. Grund dafür sind Reparaturarbeiten an Signalanlagen in Lichtenberg, Mahlsdorf, Köllnische Heide und Hohen Neuendorf, teilte die S-Bahn auf ihrer Internetseite mit.