Der russische Außenminister Sergej Lawrow wirft den USA vor, sie seien direkt an Explosionen beteiligt gewesen, die die Nord-Stream-Gaspipelines unter der Ostsee im vergangenen Jahr schwer beschädigten. Das berichtet die Nachrichtenseite Alarabiya News am Donnerstag. Beweise für seine Vorwürfe lieferte Lawrow dem Bericht zufolge allerdings nicht. Zuvor hatte der russische Präsident Wladimir Putin bereits Großbritannien beschuldigt, die Pipelines in die Luft gesprengt zu haben, was London bestritt.
Ende September waren nach Explosionen in der Nähe der Ostsee-Insel Bornholm insgesamt vier Lecks an den Gas-Pipelines Nord Stream 1 und 2 entdeckt worden. Sie lagen in internationalen Gewässern in den Ausschließlichen Wirtschaftszonen Dänemarks und Schwedens.
Nord-Stream-Lecks waren Sabotage
Nach Angaben der Betreibergesellschaft von Nord Stream 1 wurde eine Röhre des Doppelstrangs in der schwedischen Wirtschaftszone auf einer Länge von rund 250 Metern zerstört. Aus den Nord-Stream-Lecks war tagelang Erdgas - vor allem Methan - entwichen und an die Wasseroberfläche gelangt.




