Weltraum

Roskosmos: Notfall bei russischer Mondmission

Eigentlich soll die russische Raumsonde bald auf dem Mond landen. Bei einem Manöver traten jedoch Probleme auf. 

Auf diesem von der NASA zur Verfügung gestellten Bild sind Teile der russischen Roskosmos auf der Internationalen Raumstation (ISS) zu sehen. 
Auf diesem von der NASA zur Verfügung gestellten Bild sind Teile der russischen Roskosmos auf der Internationalen Raumstation (ISS) zu sehen. Sultan Alneyadi/NASA/dpa

Bei der ersten russischen Mondmission seit Jahrzehnten ist es offenbar zu einem Zwischenfall gekommen. Dieser habe sich am Samstag während eines Manövers der am Mittwoch in die Mondumlaufbahn eingetretenen Raumsonde Luna-25 ereignet, erklärte die russische Weltraumagentur Roskosmos. Nachdem versucht worden sei, die Sonde in den letzten Orbitalflug vor der Landung zu befördern, sei es zu einem „Notfall“ gekommen, der „die Durchführung des Manövers unter den vorgegebenen Bedingungen nicht zuließ“.

Roskosmos machte zunächst keine Angaben dazu, ob der Vorfall die für Montag geplante Landung von Luna-25 auf der Mondoberfläche verzögern wird. Die Sonde soll planmäßig nördlich vom Boguslawski-Krater am Südpol des Mondes landen. Die Sonde soll ein Jahr lang auf der Mondoberfläche verbleiben, Gesteinsproben nehmen und die Mondoberfläche untersuchen.

Luna-25 war in der vergangenen Woche vom russischen Weltraumbahnhof Wostotschny aus auf den Weg zum Mond geschickt worden. Die auf der Sonde installierten Kameras schickten bereits erste Bilder von Erde und Mond.

Luna-25 ist die erste russische Mondmission seit 1976. Die Sonde soll mindestens ein Jahr auf dem Mond bleiben, um Bodenproben zu entnehmen und zu analysieren. Mit der Mission will Russland an die einstigen Erfolge der Sowjetunion im Bereich der Weltraumfahrt anknüpfen.