Bundesweite Polizeiaktion

„United Tribuns“: Razzia gegen Rockerkriminalität

Sexualstraftaten, Menschenhandel und versuchte Tötungsdelikte: Aus diesen Gründen hat das Bundesinnenministerium die „United Tribuns“ verboten.

Gäste einer Trauerfeier für ein erschossenes Mitglied der Rockervereinigung „United Tribuns“ im April 2016.
Gäste einer Trauerfeier für ein erschossenes Mitglied der Rockervereinigung „United Tribuns“ im April 2016.dpa/Sdmg

Berlin-Bundesinnenministerin Nancy Faeser hat die rockerähnliche Gruppierung „United Tribuns“ verboten. Mitglieder der Gruppe hätten schwerste Straftaten begangen, unter anderem Sexualstraftaten, Menschenhandel und versuchte Tötungsdelikte, sagte die SPD-Politikerin.

Am Mittwochmorgen seien in Zusammenhang mit dem Verbot Objekte in neun Bundesländern durchsucht worden. Das Vereinsverbot erfolge in Abstimmung mit den Innenministerien von Bayern, Baden-Württemberg, Hamburg, Hessen, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Schleswig-Holstein und Thüringen.

Nach Angaben des Bundesinnenministerium hatte sich die 2004 von einem ehemaligen bosnischen Boxer im baden-württembergischen Villingen-Schwenningen gegründete Gruppe gewalttätige Auseinandersetzungen mit konkurrierenden Rockergruppierungen wie den „Hells Angels“ geliefert.