Rentenversicherung

Rente: So stark sollen die Bezüge in den nächsten Jahren steigen

Die deutsche Rentenversicherung rechnet mit steigenden Bezügen in den kommenden Jahren. Höhere Löhne sorgen für einen leichten Beitragsüberschuss.

Rentner in Deutschland können mit steigenden Bezügen rechnen. 
Rentner in Deutschland können mit steigenden Bezügen rechnen. Sebastian Kahnert/dpa-Zentralbild

Die rund 21 Millionen Rentnerinnen und Rentner in Deutschland dürften auch in den kommenden Jahren steigende Bezüge erhalten. Für den kommenden Juli wird eine Rentensteigerung von bundesweit rund 3,5 Prozent erwartet, wie die Deutsche Rentenversicherung Bund am Mittwoch in Würzburg mitteilte. Der Anstieg gehe vor allem auf die im Schnitt gestiegenen Löhne zurück.

Für die kommenden Jahre seien Rentenanpassungen von 2,6 bis 3 Prozent zu erwarten, sagte Alexander Gunkel, Vorsitzender der Deutschen Rentenversicherung Bund. Abhängig ist dies demnach davon, ob die Bundesregierung wie angekündigt ein weiteres Paket zur Reform der Rente vorlegt. Geplant ist mit dem von der Ampel angekündigten Rentenpaket, eine bestehende Haltelinie für das Rentenniveau von 48 Prozent im Verhältnis zu den Löhnen dauerhaft zu sichern. Derzeit gilt diese sogenannte Haltelinie für das Absicherungsniveau der gesetzlichen Rente bis 2025. Gleichzeitig soll mit dem Aufbau eines Kapitalstocks die langfristige Entwicklung des Beitragssatzes stabilisiert werden.

Rente: Angleichung zwischen Ost und West

Bereits im laufenden Jahr hatten sich die Renten in Ost und West mit einem Plus von 4,39 Prozent im Westen und 5,86 Prozent im Osten angeglichen. Als Grund für die vorzeitige Angleichung gab Gunkel an, dass die Löhne im Osten vergangenes Jahr deutlich stärker gestiegen seien als im Westen. So habe das Lohnwachstum 2022 im Westen 4,5 Prozent betragen und im Osten 6,78 Prozent.

Insgesamt erwartet die Rentenversicherung laut Gunkel 2023 Einnahmen von 375,8 Milliarden Euro und Ausgaben von 374,7 Milliarden Euro. „Dass trotz der wirtschaftlich angespannten Lage ein Überschuss zu erwarten ist, ist den unerwartet stark gestiegenen Einnahmen aus den Pflichtbeiträgen für Erwerbstätige zu verdanken“, sagte Gunkel. Der Überschuss werde in die Reserve der Rentenversicherung überführt.