Reisewarnung

Wenn nichts mehr fliegt: Was Urlauber wegen des Nahost-Konflikts wissen müssen

Reisewarnung in mehrere Länder der Golfregion durch militärische Auseinandersetzung zwischen Israel und dem Iran. Airlines sagen Flüge ab.

Die Lufthansa streicht die Verbindungen in die Krisenregion.
Die Lufthansa streicht die Verbindungen in die Krisenregion.dpa

Das Auswärtige Amt will wegen des anhaltenden Nahostkonflikts deutsche Staatsbürger aus Israel über das Nachbarland Jordanien ausfliegen. Am Mittwoch soll es einen Charterflug geben, der die ausreisewilligen Bürger nach Frankfurt am Main bringen soll. Der Flug sei kostenpflichtig, hieß es.

Um einen Platz in dem Flieger zu bekommen, müssen Betroffene eigenständig über den Landweg nach Amman reisen. Informationen über Platzreservierungen will das Auswärtige Amt im Lauf der nächsten Stunden bekannt geben.

Betroffene, die das Angebot nutzen wollen, sollten die Reise nur nach Abwägung aller Risiken antreten, rät das Auswärtige Amt. Zudem sollten sie die Empfehlungen des israelischen Zivilschutzes beachten. Auch eine Ausreise über Ägypten sei möglich.

Nach Beginn der militärischen Auseinandersetzung zwischen Israel und dem Iran hat das Auswärtige Amt eine Reisewarnung für mehrere Länder im Nahen und Mittleren Osten ausgegeben. Sie gilt nicht nur für Israel, die palästinensischen Gebiete, den Iran, Irak und den Libanon. Es wird auch vor nicht notwendigen Reisen nach Jordanien, Bahrain, Katar, Kuwait, Oman, Saudi-Arabien und in die Vereinigten Arabischen Emirate abgeraten.

Deutsche in der Region sollten „in eigenverantwortlicher Abwägung der individuellen Situation entscheiden, ob sie ausreisen“, heißt es auf der Internetseite des Auswärtigen Amtes. Deutsche in den Ländern sind angehalten, sich über die Reise- und Sicherheitshinweise ihres Reiselands zu informieren. Zudem sollten sie sich in die Krisenvorsorgeliste Elefand eintragen.

Bevorstehender Urlaub: Reiseveranstalter kontaktieren

Viele Fluggesellschaften haben unterdessen ihre Verbindungen in die Region gestrichen, darunter auch die Lufthansa. Sie ist die größte deutsche Airline und hat die Flüge von und nach Teheran und Tel Aviv bis Ende Juli ausgesetzt. Bis zum 20. Juni wurden die Verbindungen von und nach Amman (Jordanien), Erbil (Irak) und Beirut (Libanon) gestrichen.

Unterdessen rät der Deutsche Reiseverband (DRV), sich mit seinem Reiseveranstalter in Verbindung zu setzen, sollte in den nächsten Tagen eine Reise nach Dubai oder andere Regionen des Persischen Golfs geplant sein.

Sollten Reisen aufgrund der Situation nicht durchgeführt werden können, werden Gäste, die ihre gebuchte Reise noch nicht angetreten haben, aktiv vom Reiseveranstalter informiert. „Sie haben die Möglichkeit, kostenfrei auf ein anderes Zielgebiet oder einen anderen Zeitraum umzubuchen“, sagte eine Sprecherin des DRV. Im Falle der Stornierung würden bereits bezahlte Rechnungen zurückgezahlt.