Die Europäische Weltraumorganisation (ESA) könnte Astronauten für längere Reisen durchs All künftig in eine Art „Winterschlaf“ versetzen. Wie Space.com berichtete, wären erste Studien dazu bereits innerhalb der kommenden zehn Jahre möglich.
Die Reise einer bemannten Raummission zum Mars würde beispielsweise ein ganzes Jahr dauern, bis die Astronauten auf dem roten Planeten ankämen. Würden sich die Astronauten währenddessen in einer Art Schlaf befinden, verbräuchten sie weniger Ressourcen. Auch für den Körper der Astronauten wäre ein Winterschlaf in der Mikroschwerkraft schonender. Normalerweise verlieren Astronauten bei ihren Missionen viel an Muskelmasse, dies scheint jedoch während eines „Winterschlafs“ weniger der Fall zu sein.
Künstlicher „Winterschlaf“ gelang Forschern bereits bei Ratten
Erste Studien belegen bereits, dass es möglich ist, Tiere, die normalerweise keinen Winterschlaf halten, in den Zustand des sogenannten Torpor zu setzen. Darunter versteht man einen Zustand gekennzeichnet durch verringerte Körpertemperatur, Stoffwechselrate und vollständiger Inaktivität.
Forschern gelang es, Ratten in diesen Zustand zu versetzen und sie auch nach wenigen Tagen wieder aufzuwecken. Dazu wurden die Ratten kaum Tageslicht ausgesetzt, auch eine strenge Kontrolle der Nahrungszufuhr ist Teil der Vorbereitung für den Torpor. Schließlich bekamen die Ratten einen Neurotransmitter zugeführt, der den Zustand auslöste.


