Politik

Protest vor CDU-Zentrale: Linnemann spricht von „neuer Dimension des Angriffs“

Aktivisten der Gruppe „Neue Generation“ haben am Montag die CDU-Zentrale in Berlin gestürmt. CDU-Generalsekretär Carsten Linnemann verurteilte die Aktion scharf.

Carsten Linnemann, Generalsekretär der CDU
Carsten Linnemann, Generalsekretär der CDUChristoph Soeder/dpa

Eine Protestaktion der Klimagruppe „Neue Generation“ an der CDU-Bundeszentrale in Berlin ist am Montagmorgen von der Polizei beendet worden. Rund 20 Demonstranten versuchten nach Polizeiangaben, Eingänge mit Sekundenkleber zu blockieren und ein großes Plakat an der Fassade zu befestigen. Einige drangen ins Gebäude am Tiergarten ein, zwei wollten sich an der Adenauer-Büste festkleben. Auch symbolische Geldscheine sollten verteilt werden. Einsatzkräfte nahmen mehrere Personen vorläufig fest.

„Wir erleben eine neue Dimension des Angriffs“, sagte CDU-Generalsekretär Carsten Linnemann nach den Gremiensitzungen seiner Partei. Die Vorfälle seien „knallharte Straftaten“, die hart geahndet werden müssten. Linnemann zog Parallelen zum Brandanschlag auf die CSU-Zentrale am Wochenende: „Wir lassen uns politisch nicht einschüchtern.“

Ermittlungen laufen bereits

Laut Linnemann verhinderten Techniker der Partei Schlimmeres, indem sie die Störer überwältigten. Die Polizei prüft nun mögliche Straftaten wie Sachbeschädigung, Hausfriedensbruch und Landfriedensbruch. Wahrscheinlich werde der Staatsschutz übernehmen. Drei Demonstranten sollten noch am Dienstag einem Ermittlungsrichter vorgeführt werden.

Die Gruppe „Neue Generation“ erklärte, ihre Aktion habe unter dem Motto „Die Klimakleber sind zurück“ gestanden. Man habe auf „mafiös organisierte Machtverflechtungen“ hinter Kanzler und CDU-Chef Friedrich Merz aufmerksam machen wollen. Die Gruppierung gilt als Nachfolger der „Letzten Generation“, die zuletzt mit Straßenblockaden Schlagzeilen gemacht hatte.