An der Heinz-Brandt-Schule in Weißensee droht die Fällung von acht rund 100 Jahre alten Bäumen. Der Antrag liegt beim Umwelt- und Naturschutzamt – und könnte schon Mitte November genehmigt werden. Schule, Eltern und die Deutsche Umwelthilfe (DUH) warnen vor dem Verlust einer „grünen Oase“ und fordern den Stopp der Pläne.
Am 20. Oktober wurde der Antrag gestellt, die alten Bäume auf dem Schulhof der Heinz-Brandt-Schule zu fällen. Hintergrund ist ein geplanter Erweiterungsbau. Die DUH hat sich nun mit einem Offenen Brief an die Verantwortlichen gewandt und eine Eilaktion gestartet. In dem Schreiben fordert DUH-Bundesgeschäftsführerin Barbara Metz den Staatssekretär für Schulbau, Torsten Kühne (CDU), und Pankows Bildungsstadtrat Jörn Pasternack (CDU) auf, „gemeinsam mit der Schule eine zukunftsfähige Lösung zu finden“.
Eltern und Schulleitung schlagen Alarm
Sophie Moesken von der Elternvertretung kritisiert, dass der Schulhof für die vielen Schülerinnen und Schüler ohnehin schon zu klein sei: „Wenn selbst das letzte Stück Natur am Lernort versiegelt wird, werden die Kinder auf minimalem Raum zusammengepfercht.“ Die geplante Fällung schade nicht nur dem Schulklima, sondern auch dem Stadtbild von Weißensee.
Auch Schulleiterin Miriam Pech warnt vor gravierenden Folgen für den Unterrichtsalltag. Der Verlust des Schulgartens und der Bäume würde zentrale Elemente des Schulkonzepts gefährden, etwa die inklusive Ganztagsbetreuung. „Wir erkennen die Schulplatznot an, aber der Bau darf nicht auf Kosten des gesunden Lernumfelds gehen“, sagte sie.
