Finaler Rettungsschuss

Drama auf Sylt: Berner Sennenhund von Polizei erschossen

Auf Sylt hat ein Hund sein Herrchen angegriffen – er wurde am Strand von Polizeikugeln durchsiebt. Korrekterweise, sagen die Beamten

Gutmütiges Wesen, jedenfalls meistens: Berner Sennenhund mit Sombrero
Gutmütiges Wesen, jedenfalls meistens: Berner Sennenhund mit Sombrerodpa

Berner Sennenhunde gelten als friedliebende, flauschige Wesen. Als ideale Begleiter für einen Urlaub auf Sylt, einer von Deutschlands hundefreundlichsten Inseln. Wie die Polizei am Donnerstag mitteilte, haben Beamte nun aber genau dort einen Berner Sennenhund erschossen.

Ein Paar aus Niedersachsen unternahm am vergangenen Sonntagnachmittag im Urlaub einen Spaziergang am Rantumer Strand. Mit ihrem vierbeinigen Begleiter. Der wurde aus bislang unbekannten Gründen aggressiv und griff sein Herrchen an. Der Mann wollte sich mit beiden Händen gegen die Attacke schützen. Ihm wurde eine Daumenspitze abgebissen.

Daraufhin alarmierte seine Frau die Polizei. Als diese am Strand eintraf, war der Hund immer noch aufgebracht und nicht zu beruhigen. Nach Polizeiangaben konnten die Beamten nicht ausschließen, dass das Tier weitere Strandbesucher angreift.

Der Hund soll schließlich auch auf die Beamten losgestürmt sein, was diese nach eigenen Angaben als Bedrohung wahrnahmen. Drei Schüsse wurden aus einer Dienstwaffe auf den Hund abgefeuert. Sie waren für das Tier tödlich.

Die Entscheidung, den Hund zu erschießen, sei gerechtfertigt gewesen, erklärte die Polizei am Donnerstag – eine Zustimmung der Besitzer des Tieres sei dafür nicht notwendig.